Pu­blished: 26. Ja­nuary 2021 | Up­dated: 19. De­cember 2023 Author: Jenia Chor­naya | Re­viewed by Chris­toph Müller-Gun­trum

Bryo­phyllum: Kin­der­wunsch und Schwan­ger­schaft

Häufig kann eine re­gel­mä­ßige Ein­nahme bei der Ein­nis­tung einer be­fruch­teten Ei­zelle in die Ge­bär­mutter helfen, da die Wir­kung von Bryo­phyllum der des Hor­mons Pro­ges­teron äh­nelt.

Was ist Bryo­phyllum und was kann es?

Bryo­phyllum (lat. “bryo­phyllum pin­natum”) ist eine be­kannte Heil­pflanze, die vor allem in der an­thro­po­so­phi­schen Me­dizin Ge­brauch findet. Über­setzt man den wis­sen­schaft­li­chen Namen, so be­deutet dieser „spros­sendes Blatt“. Ein üb­li­ches Merkmal der viel­sei­tigen Pflanze sind näm­lich die Brut­knospen, die in den Ver­tie­fungen der Blatt­ränder wachsen. Die Bryo­phyllum-Pflanze stammt aus der Fa­milie der Dick­blatt­ge­wächse und ge­hört zur Gat­tung der Ka­l­an­choe. Ur­sprüng­lich waren die Brut­blätter auf dem In­sel­staat Ma­da­gaskar be­hei­matet und waren vor allem in tro­pi­schen Ge­bieten ver­breitet. [1]
Durch die an­thro­po­so­phi­sche Me­dizin wurde Bryo­phyllum pin­natum auch in Eu­ropa ein­ge­führt und wird heute auch in der kon­ven­tio­nellen Me­dizin ver­wendet. [2]

Das pflanz­liche Arz­nei­mittel hat sehr viele An­wen­dungs­be­reiche und wird daher seit ge­raumer Zeit in der tra­di­tio­nellen Me­dizin ei­niger Länder an­ge­wendet. Über­wie­gend wird Bryo­phyllum bei Schwan­ger­schaften, Blut­hoch­druck, Ent­zün­dungen, Un­ruhe, Schlaf­stö­rungen und bei Reiz­blasen ein­ge­setzt. Ver­schie­dene, in den Ex­trakten ent­hal­tene Pflan­zen­säuren (Fla­vo­noide, Tri­ter­epene, Ste­roide Bu­da­fie­n­olide), sorgen dafür, dass der Wirk­stoff unter an­derem wehen-hem­mend, an­ti­all­er­gisch, schmerz­lin­dernd und be­ru­hi­gend wirkt. [2] [3] Wegen der vielen po­si­tiven und be­ru­hi­genden Aus­wir­kungen greifen immer mehr Frauen mit Kin­der­wunsch wäh­rend oder be­reits vor der Schwan­ger­schaft auf Bryo­phyllum zu­rück.

Wie der Wirk­stoff bei Deinem Kin­der­wunsch und wäh­rend der Schwan­ger­schaft helfen kann, er­fahrst Du in den fol­genden Ab­schnitten.

Bryo­phyllum vor, wäh­rend und nach der Schwan­ger­schaft

Immer häu­figer stellen sich Frauen mit dem glei­chen Wunsch die Frage, ob Bryo­phyllum bei einem Kin­der­wunsch helfen kann. Dabei ist wie bei vielen an­deren Me­di­ka­menten oder pflanz­li­chen Arz­nei­mit­teln zu be­achten, dass in der Ver­gan­gen­heit zwar Er­war­tungs­werte zum Wir­kungs­er­folg er­hoben werden konnten, aber keine Er­folgs­ga­rantie ver­spro­chen werden kann. Häufig kann eine re­gel­mä­ßige Ein­nahme bei der Ein­nis­tung einer be­fruch­teten Ei­zelle in die Ge­bär­mutter helfen, da die Wir­kung von Bryo­phyllum der des Hor­mons Pro­ges­teron äh­nelt. Auch können die Brut­blätter dabei helfen, Ent­zün­dungen, bei­spiels­weise in der Ge­bär­mutter, zu lin­dern und un­ter­stüt­zend bei der Hei­lung zu wirken.

Bryo­phyllum, auch Keim­zumpe ge­nannt, kann u.A. fol­gende Ef­fekte haben:

  • Un­ter­stüt­zung bei der Ein­nis­tung der be­fruch­teten Ei­zelle
  • Stär­kung der Ge­bär­mutter
  • Er­hö­hung der Ba­sal­t­em­pe­ratur -> stei­gende Chancen einer Schwan­ger­schaft
  • Ver­län­ge­rung der zweiten Zy­klus­hälfte
  • Be­ru­hi­gende Wir­kung
  • Ent­zün­dungs­hem­mend

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Wäh­rend der Schwan­ger­schaft

Für Frauen ist Bryo­phyllum (auch Goethe-Pflanze ge­nannt) nicht nur zu Be­ginn der Kin­der­wunsch­zeit span­nend, son­dern kann auch wäh­rend der Schwan­ger­schaft eine hilf­reiche Un­ter­stüt­zung sein. Eine der mög­li­chen Kom­pli­ka­tionen zu Be­ginn von Schwan­ger­schaften ist immer noch das Ri­siko der vor­zei­tigen We­hen­tä­tig­keit und die damit zu­sam­men­hän­gende Ge­fahr einer Früh­ge­burt. Um vor­zei­tige Wehen zu be­han­deln, werden in der an­thro­po­so­phi­schen Me­dizin seit vielen Jahr­zehnten Aus­züge der Bryo­phyllum-Pflanze ver­wendet. [4]

In einer kli­ni­schen Studie zur Wirk­sam­keit von Bryo­phyllum wird ge­zeigt, ob Bryo­phyllum (50%) als Al­ter­na­tive zur Stan­dard­the­rapie mit dem Me­di­ka­ment „Ni­fe­dipin“ bei vor­zei­tiger We­hen­tä­tig­keit ein­ge­setzt werden kann. [4] Dabei wurde Frauen der einen Ver­suchs­gruppe Bryo­phyllum in Kau­ta­blet­ten­form ver­ab­reicht und den an­deren das Me­di­ka­ment Ni­fe­dipin, wel­ches in der her­kömm­li­chen Me­dizin sonst häufig als We­hen­hemmer (Tok­oly­tikum) ver­wendet wird.

Bei beiden Ver­suchs­gruppen wurde die An­zahl der Kon­trak­tionen in­ner­halb von vier Stunden nach der ersten Un­ter­su­chung ähn­lich stark re­du­ziert. Dabei konnte kein auf­fal­lender Un­ter­schied zwi­schen beiden Gruppen fest­ge­stellt werden.
Bryo­phyllum er­wies sich also als ge­eig­nete pflanz­liche Al­ter­na­tive zur Stan­dard­be­hand­lung von vor­zei­tiger We­hen­tä­tig­keit. Das Ri­siko einer Früh­ge­burt ist vor allem bei schwan­geren Frauen über 40 oder unter 18 Jahren er­höht. [4]
Dabei ist das Alter der wich­tigste Ri­si­ko­faktor von wei­teren, die zu einer Früh­ge­burt führen können. Ferner kann Bryo­phyllum auf­grund der be­ru­hi­genden Ei­gen­schaften des Wirk­stoffs auch bei Ängsten vor der Ge­burt, Schmerz­zu­ständen, Schlaf­stö­rungen oder in­nerer Un­ruhe helfen. [3]

Wäh­rend der Schwan­ger­schaft hilf­reich:

  • Kann bei Schlaf­stö­rungen helfen
  • Be­ru­hi­gende Wir­kung -> bei in­nerer Un­ruhe oder bei Angst vor der Ge­burt
  • Häufig als We­hen­hemmer ein­ge­setzt, um Früh­ge­burten zu ver­hin­dern
  • Ver­hin­dern einer Fehl­ge­burt zu Be­ginn der Schwan­ger­schaft

Nach der Schwan­ger­schaft

Auch nach einer Schwan­ger­schaft, bei einer ge­schei­terten künst­li­chen Be­fruch­tung, einer Fehl­ge­burt oder un­re­gel­mä­ßigen Zy­klen sowie see­li­schen Be­las­tungen kann Bryo­phyllum ein­ge­nommen werden.

In­for­ma­tionen zu Me­di­ka­mente wäh­rend der Schwan­ger­schaft und Still­zeit lassen sich in Em­bryotox finden.

Junge Frau

Do­sie­rung, Ri­siken & Ne­ben­wir­kungen von Bryo­phyllum

Ge­ne­rell emp­fiehlt sich, Bryo­phyllum erst nach Rück­sprache mit einem Arzt, Heil­prak­tiker oder einer Heb­amme ein­zu­nehmen. Gleich­zeitig kann dabei auch die für Dich in­di­vi­duell ge­eig­nete Do­sie­rung fest­ge­stellt werden. Wichtig ist, dass die Do­sie­rung je nach Ein­nah­me­form va­ri­iert. Den Wirk­stoff gibt es so­wohl in Pul­ver­form, als Ta­bletten, Glo­buli, Tropfen als auch zum In­ji­zieren. Bei Ta­bletten oder Glo­buli bei­spiels­weise sollte eine an­dere Menge ein­ge­nommen werden als bei Bryo­phyllum-Pulver. Welche Form von Bryo­phyllum zur Ein­nahme emp­fohlen wird, hängt wie­derum von der Dia­gnose und dem Zweck der An­wen­dung ab.

All­ge­mein gilt der Wirk­stoff me­di­zi­nisch als sehr ver­träg­lich und führt daher selten zu Über­emp­find­lich­keiten. Ne­ben­wir­kungen sind bei Bryo­phyllum kaum zu er­warten und es sind bisher keine ne­ga­tiven Wech­sel­wir­kungen be­kannt.

Al­ter­na­tive Un­ter­stüt­zung

Neben der Ein­nahme von Bryo­phyllum gibt es wei­tere Al­ter­na­tiven, um die Chancen auf einen er­füllten Kin­der­wunsch zu er­höhen. Dabei spielen psy­chi­sche Fak­toren und Stress eine wich­tige Rolle.
Um Stress zu re­du­zieren, können Frei­zeit­ak­ti­vi­täten mit dem Partner/ der Part­nerin oder Freunden und Fa­milie helfen. Au­ßerdem ist auf aus­rei­chend Schlaf und eine ge­sunde sowie aus­ge­wo­gene Er­näh­rung zu achten. Zu­sätz­lich kann der Ein­satz eines Zy­klus­ka­len­ders hilf­reich sein, um den rich­tigen Zeit­punkt der frucht­baren Tage zu er­wi­schen. Bei un­re­gel­mä­ßigem Zy­klus wird eine ärzt­liche Un­ter­su­chung emp­fohlen, um Er­kran­kungen, wie z.B. PCOS oder En­do­me­triose auszu­schließen.

Person von hinten

 

Über Fer­tilly

Wir bei Fer­tilly haben es uns zur Auf­gabe ge­macht, Paare (homo- und he­te­ro­se­xuell) und Sin­gles auf dem Weg zur Er­fül­lung ihres Kin­der­wun­sches zu be­gleiten. Dabei ist es uns wichtig Trans­pa­renz im Be­reich der An­ge­bote zum Thema Kin­der­wunsch zu schaffen, In­for­ma­tionen und Wissen zu den Themen Schwan­ger­schaft und Frucht­bar­keit zu ver­mit­teln und Dir und Euch dabei zu helfen, die am besten pas­sende Kin­der­wunsch­klinik zu finden. Durch Ko­ope­ra­tionen mit erst­klas­sigen Kin­der­wunsch­zen­tren in Deutsch­land und im Aus­land werden An­fragen über Fer­tilly be­vor­zugt be­han­delt. Somit um­gehen un­sere Pa­ti­en­tinnen und Pa­ti­enten die sonst meist langen War­te­zeiten und kommen schneller an ihr Ziel.

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Quellen:

1. https://www.gartenlexikon.de/brutblatt/
2. Die An­wen­dung von Bryo­phyllum pin­natum-Prä­pa­raten in der Ge­burts­hilfe und Gy­nä­ko­logie – eine mul­ti­zen­tri­sche pro­spek­tive Be­ob­ach­tungs­studie. Fürer et al. 2015.
3. https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Bryophyllum
4. Kli­ni­sche Wirk­sam­keit, Phar­ma­ko­logie und Ana­lytik von Bryo­phyllum pin­natum. Re­gula Wächter 2011; S. 8–12, 22–30, 106