An­drea Helten

Hormon- und Frucht­bar­keits­tests zur Er­fül­lung des Kin­der­wun­sches

Was sagt ein Frucht­bar­keits­test aus?

Frucht­bar­keits­tests können so­wohl von Frauen ge­macht werden, deren Kin­der­wunsch be­reits seit län­gerer Zeit un­er­füllt ist als auch von Frauen, die Klar­heit über die ei­gene Frucht­bar­keit haben wollen. Es han­delt sich dabei um einen Blut­test, der die für die Frucht­bar­keit ver­ant­wort­li­chen Hor­mone be­stimmt.

Per Hor­mon­test die Ei­zell­re­serve er­mit­teln lassen

Jeder Frau steht nur eine be­grenzte An­zahl an Ei­zellen Ei­zell­re­serve zur Ver­fü­gung. Mit fort­schrei­tendem Alter schöpft sich das Kon­tin­gent frucht­barer Ei­zellen immer weiter aus. Die Wahr­schein­lich­keit, schwanger zu werden, sinkt dem­nach mit fort­schrei­tendem Alter ra­pide ab. [1] Auch junge Frauen können auf­grund ver­schie­dener Gründe, wie zum Bei­spiel einer En­do­me­triose En­do­me­triose, schon früh in die Me­no­pause kommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, recht­zeitig über die ei­gene Frucht­bar­keit Be­scheid zu wissen.

Das Anti-Müller-Hormon als Maß­stab für die Frucht­bar­keit

Über die Ei­zell­re­serve gibt das so­ge­nannte Anti-Müller-Hormon Ei­zell­re­serve Aus­kunft, das im Groben an­gibt, wie viele Ei­zellen im Körper der Frau noch vor­handen sind [2]. Daraus lässt sich ab­leiten, wie­viel Zeit der Frau noch für die Er­fül­lung ihres Kin­der­wun­sches bleibt. Der Wert lässt auch eine Pro­gnose für den Er­folg einer künst­li­chen Be­fruch­tung zu. Der AMH Norm­wert liegt bei Frauen zwi­schen 1 bis 5ng/ml Blut. Ab dem 30. Le­bens­jahr sinkt die Kon­zen­tra­tion des AMH im Blut kon­ti­nu­ier­lich ab. Werte unter 1 zeigen an, dass die ova­ri­elle Funk­tion ein­ge­schränkt ist.

Der Ovars­core-Test

Ein ver­wandter Test ist der Ovars­core-Test, der einer Frau zeigen soll, wie viele frucht­bare Jahre sie noch hat. Mit­hilfe einer Ul­tra­schall-Un­ter­su­chung be­ur­teilt die Ärztin oder der Arzt die Ei­er­stock­re­serve. Deine Ärztin oder Dein Arzt sieht dabei aber nur die Fol­likel, die im ak­tu­ellen Zy­klus zur Ver­fü­gung stehen. Eine lang­fris­tige Pro­gnose für die Frucht­bar­keit der Frau ist mit diesem Test nicht mög­lich.

 

Wie funk­tio­niert ein Frucht­bar­keits­test für Frauen bei un­er­fülltem Kin­der­wunsch?

In den meisten Fällen wird der Frucht­bar­keits­test im Zuge einer ge­wollten Schwan­ger­schaft durch­ge­führt. Bleibt das er­sehnte Ba­by­glück nach sechs bis zwölf Mo­naten aus, emp­fiehlt es sich, eine Gy­nä­ko­login, einen Gy­nä­ko­logen oder ein Kin­der­wunsch­zen­trum auf­zu­su­chen. Dort wird zu­nächst ein Check-up bzw. eine Ana­mnese durch­ge­führt. Der Arzt oder die Ärztin fragt Dich nach fol­genden Punkten:

  • Kör­per­li­ches Be­finden
  • Re­gel­mä­ßig­keit des Zy­klus
  • Chro­ni­sche Er­kran­kungen und vor­über­ge­hende In­fekte
  • Ver­suchs­zeit­raum
  • Frü­here Schwan­ger­schaften

Der Frucht­bar­keits­test für die Frau setzt sich aus einem Blut­test und Ul­tra­schall­auf­nahmen zu­sammen. Wäh­rend die Ul­tra­schall­auf­nahmen die Quan­tität der Fol­likel über­prüft, be­schäf­tigt sich der Blut­test haupt­säch­lich mit den Hor­monen. Man un­ter­scheidet hier zu­sätz­lich zwi­schen dem AMH Basis Check Ei­zell­re­serve  und einem um­fas­senden Frucht­bar­keits­test.

Welche Hor­mone werden bei einem Frucht­bar­keits­test un­ter­sucht?

Wäh­rend sich der AMH Basis Check nur auf das Anti-Müller Hormon kon­zen­triert, wird beim Frucht­bar­keits­test eine voll­stän­dige Ana­lyse der fol­genden Hor­mone an­ge­ordnet:

  1. TSH: Lässt Rück­schlüsse auf die Schild­drü­sen­funk­tion zu. Eine Unter- oder Über­funk­tion kann sich auf den weib­li­chen Zy­klus aus­wirken und die Emp­fängnis be­hin­dern. [3]
  2. FSH: Ein ge­ringer FSH-Wert ist ein In­di­kator für eine ein­ge­schränkte Frucht­bar­keit. Da FSH die Rei­fung und die Ent­wick­lung der Ei­zelle för­dert, können Un­re­gel­mä­ßig­keiten die Frucht­bar­keit be­ein­träch­tigen. [4]
  3. Öst­ra­diol (E2): Es­t­ra­diol wird in den Ei­er­stö­cken pro­du­ziert und steht in Ver­bin­dung mit FSH. Die beiden Hor­mone be­dingen die Funk­ti­ons­fä­hig­keit der Ei­er­stöcke. [5]
  4. LH: Das Hormon ist für den Ei­sprung und Zy­klus ver­ant­wort­lich. Liegen die Werte au­ßer­halb des Norm­be­reichs kann die Ei­zell­rei­fung aus­bleiben. [6]
  5. Tes­to­steron: Beim Po­ly­cys­ti­schen Ova­ri­al­syn­drom – kurz PCOS– kann der Tes­to­ste­ron­spiegel durch­ein­an­der­ge­raten und den Zy­klus be­ein­flussen. [7]
  6. Pro­laktin: Be­findet sich der Wert nicht im nor­malen Be­reich, können Zy­klus­stö­rungen auf­treten. In der Still­zeit trägt Pro­laktin zur Pro­duk­tion von Milch bei und kann den Ei­sprung un­ter­drü­cken. [8]

Kann ich einen Hor­mon­test auch Zu­hause ma­chen?

Mitt­ler­weile kann ein Frucht­bar­keits­test für die Frau auch in der Apo­theke oder im Dro­ge­rie­markt er­standen werden. Der Test lässt sich in Ei­gen­regie zu Hause durch­führen und lie­fert schnelle Er­geb­nisse. Je­doch können damit weder die frucht­baren Zy­klen: den ei­genen Zy­klus ver­stehen noch die Quan­tität der Ei­zellen er­mit­telt werden. Die Selbst­tests geben le­dig­lich Auf­schluss dar­über, ob ein Ei­sprung statt­findet und wann die Frau ihre frucht­baren Tage Ei­sprung­rechner hat.

Mitt­ler­weile sind auch Hor­mon­tests auf dem Markt, die Zu­hause ge­macht und dann zur Aus­wer­tung ins Labor ge­schickt werden können. Dar­über be­kommst du ein aus­führ­li­ches Frucht­bar­keits­profil, In­for­ma­tionen zu deiner Ei­zell­re­serve und die Ein­schät­zung, wie es um deine Frucht­bar­keit pas­send zu deinem Alter be­stellt ist.

Wann sollte ein Frucht­bar­keits­test durch­ge­führt werden?

Frucht­bar­keits- bzw. Hor­mon­tests sind meis­tens der erste Schritt, wenn sich bei Paaren trotz un­ge­schütztem Ge­schlechts­ver­kehr nicht der Kin­der­wunsch er­füllt. Sie ma­chen auch dann Sinn, wenn Frauen ihre ova­ri­elle Re­serve über­prüfen lassen möchten, um sich ge­ge­be­nen­falls für das So­cial Free­zing zu ent­scheiden. Der Frucht­bar­keits­test lie­fert re­lativ zu­ver­läs­sige Er­geb­nisse dar­über, wie viele be­fruch­tungs­fä­hige Ei­zellen im Körper vor­handen sind und wie viel Zeit in etwa bis zur Me­no­pause bleibt. Zudem können auch Hor­mon­stö­rungen wie ein PCO-Syn­drom dia­gnos­ti­ziert werden. Auch die Be­stim­mung der Schild­drü­sen­werte kann dabei helfen, die Ur­sa­chen eines un­er­füllten Kin­der­wun­sches zu finden.

schwangerschaftstest

 

Was kostet ein Frucht­bar­keits­test für Frauen?

Wenn du im Zuge eines un­er­füllten Kin­der­wun­sches eine Ärztin oder einen Arzt auf­suchst, dann kann diese oder dieser einen Hor­mon­test durch­führen bzw. diesen im Zuge einer Kin­der­wunsch­be­hand­lung an­ordnen. In diesem Fall ist der Frucht­bar­keits­test kos­tenlos und wird von den Leis­tungen deiner Kran­ken­kasse ab­ge­deckt. Die Kosten für Ovu­la­ti­ons­tests zur Be­stim­mung der frucht­baren Tage be­laufen sich auf ca. 30 Euro im Monat. Ein aus­führ­li­cher Hor­mon­test inkl. La­bor­aus­wer­tung kostet ca. 120 bis 150 Euro.

Gibt es auch einen Frucht­bar­keits­test für den Mann?

Ein un­er­füllter Kin­der­wunsch kann viele Ur­sa­chen haben, die ebenso gut beim Mann liegen können. Männer können ein­ge­schränkt fruchtbar sein, wenn die Sper­mi­en­an­zahl ge­ring oder deren Be­weg­lich­keit ein­ge­schränkt ist. Prin­zi­piell sind Männer in der Lage, bis ins hohe Alter Kinder zu zeugen. Nichts­des­to­trotz kann sich die Sper­mi­en­an­zahl mit stei­gendem Alter ver­rin­gern. Auch ist es mög­lich, dass die Sper­mien oxi­dieren oder die Be­fruch­tungs­fä­hig­keit aus diesem Grund ab­nimmt.

Klas­si­scher­weise wird für den Mann bei der Uro­login oder beim Uro­logen ein Sper­mio­gramm er­stellt. In der Praxis wird eine fri­sche Sa­men­probe ab­ge­geben, die auf Quan­tität, Qua­lität, Per­for­mance, Agi­lität und Form der Sper­mien un­ter­sucht wird. Auch für den Mann gibt es eine ein­ge­schränkte Ver­sion des Frucht­bar­keits­tests, der Zu­hause durch­ge­führt werden kann. [9]

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