Wie läuft eine Kinderwunschbehandlung in einem Kinderwunschzentrum in Münster ab?
Wenn sich bei einem Paar auch nach einem Jahr ungeschütztem und regelmäßigem Geschlechtsverkehr an den fruchtbaren Tagen keine Schwangerschaft ankündigt, spricht man von Unfruchtbarkeit. Spätestens dann sollten die Paare Hilfe bei ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt suchen bzw. sich direkt an ein Kinderwunschzentrum wenden. Paare, bei denen die Frau bereits über 35 Jahre alt ist, sollten nur etwa 6 Monate abwarten, denn die Fruchtbarkeit nimmt ab diesem Zeitpunkt in der Regel schneller ab.
Die ersten Anlaufstellen bei einem unerfüllten Kinderwunsch
Stellt sich die ersehnte Schwangerschaft nicht ein, dann ist die erste Ansprechperson die Gynäkologin bzw. der Gynäkologe. Hier werden in der Regel zunächst Routineuntersuchungen durchgeführt, um Auffälligkeiten der Gebärmutter, der Eierstöcke und der Eileiter zu erkennen. Auch Hormonchecks liefern erste Hinweise auf die Ursache für die ungewollte Kinderlosigkeit. Parallel kann sich der Mann bei einer Urologin oder einem Urologen vorstellen, und entsprechende Untersuchungen vornehmen lassen. Ein Spermiogramm stellt die Anzahl der intakten Samenzellen und deren Beweglichkeit fest.
Erste Behandlungsschritte der Kinderwunschbehandlung
Je nachdem, was erste Untersuchungen ergeben haben, werden oftmals Zyklusbeobachtungen durchgeführt, die von Ultraschall- und Blutuntersuchungen begleitet werden. So kann der genaue Zeitpunkt des Eisprungs ermittelt und dadurch die Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft erhöht werden. Werden im Rahmen des Zyklusmonitoring Hormonstörungen erkannt, dann kann durch die Einnahme von Medikamenten gegengesteuert werden. Auch wenn eine künstliche Befruchtung durchgeführt werden soll, ist es wichtig, zunächst einen ausgeglichenen Hormonhaushalt herzustellen.
Die künstliche Befruchtung in Münster
Sind die Behandlungsoptionen in der Frauenarztpraxis erschöpft, folgt im nächsten Schritt die Überweisung in ein Kinderwunschzentrum.
Die Kinderwunschzentren bieten folgende Behandlungen an
Bei dieser minimalinvasiven Form der künstlichen Befruchtung werden Samen (des Partners oder Spendersamen) in die Gebärmutter der Frau übertragen. Oftmals erfolgt im Vorfeld eine hormonelle Stimulation, um die Erfolgschancen zu erhöhen.
Nach einer Hormonbehandlung werden der Frau unter kurzer Narkose reife Eizellen entnommen und im Reagenzglas mit den Spermien des Mannes vermischt. Kommt es zu einer Befruchtung, dann wird der Embryo wieder in die Gebärmutter der Frau übertragen.
Diese Methode wird meistens dann angewendet, wenn die Spermienqualität des Mannes nicht für eine IVF-Behandlung ausreicht. Nach der Entnahme der Eizellen wird die einzelne Samenzelle direkt in die Eizelle injiziert. Es können und dürfen im Anschluss bis zu drei Embryonen zurück in die Gebärmutter gesetzt werden.
Gibt es für Kinderwunschpaare in Münster staatliche Hilfen?
Viele Bundesländer beteiligen sich mittlerweile an den Kosten, die Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch in Münster während der Behandlungen entstehen. Allein für einen ICSI-Zyklus können zusammen mit den Behandlungskosten und den Medikamenten bis zu 5000 Euro auf der Rechnung stehen. Die gesetzlichen Krankenkassen beteiligen sich für die ersten drei bis vier Versuche mit einem Anteil von 50%. Für den verbleibenden Anteil gibt es im Bundesland Nordrhein-Westfalen die Bundesinitiative „Hilfe und Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit“. Diese Förderung können sowohl verheiratete als auch unverheiratete Paare in einer festen Lebensgemeinschaft beantragen.
Bei verheirateten Paaren wird nach Abzug der Krankenkassenleistung noch einmal 50% des Eigenanteils übernommen. Bei unverheirateten Paaren gelten etwas andere Regelungen. Sie bekommen für den ersten bis dritten Versuch 25% des Eigenanteils und bei einem nötigen vierten Versuch sogar 50% des Eigenanteils. Zusätzlich gibt das Land Nordrhein-Westfalen jedem unverheirateten Paar für die Erfüllung des Kinderwunsches eine Pauschale in Höhe von 270,00 Euro für jeden der ersten drei Versuche dazu.
Hast du Anspruch auf Unterstützung? Der Fördercheck
Die Voraussetzungen und Fördermöglichkeiten sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Um Licht in den Dschungel der einzelnen Förderkriterien zu bekommen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einen Förder-Check zur Verfügung gestellt. Anhand von elf Fragen kannst Du ganz einfach herausfinden, ob und welche Förderungen Dir zustehen.
Wir bei Fertilly haben es uns zur Aufgabe gemacht, Paare (homo- und heterosexuell) und Singles auf dem Weg zur Erfüllung ihres Kinderwunsches zu begleiten. Dabei ist es uns wichtig Transparenz im Bereich der Angebote zum Thema Kinderwunsch zu schaffen und Dich über Erfolgsraten und Preise zu informieren.
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