Daten und Fakten zu Kinderwunschzentren in Polen
Die Kinderwunschbehandlungen sind in Polen oft deutlich günstiger als in den benachbarten europäischen Ländern. Dabei bieten viele Zentren einen Qualitätsstandard, der dem Rest der EU entspricht, was man beispielsweise an den durchschnittlichen Schwangerschaftsraten sieht [2].
Dies liegt u.a. daran, dass kinderlose Paare in Polen umfassend vom Staat unterstützt werden. Im Juli 2013 initiierte das polnische Gesundheitsministerium ein Programm, wonach bis zu 100% der Kosten von max. 4 IVF-Zyklen bei kinderlosen polnischen Paaren übernommen werden [3]. Dies hat weiter zur Entwicklung der Reproduktionsmedizin im Land beigetragen.
Überwiegend kleine Kinderwunschzentren mit günstigen Preisen
Heute weist Polen über 40 Kinderwunschzentren auf, Tendenz steigend [1]. Die Zentren führen jährlich rund 20.000 Zyklen durch [4], was u.a. zeigt, dass es sich in der Mehrheit um kleinere Kinderwunschzentren handelt. So führt über ein Drittel (35%) der Zentren jährlich unter 100 Zyklen durch, ein weiteres gutes Drittel (35%) zwischen 200 – 500 Zyklen. Große Zentren mit über 1.000 Zyklen pro Jahr machen nur 3% der Kliniklandschaft aus. Die polnischen Ärztinnen und Ärzte setzen dabei fast ausschließlich auf die ICSI-Methode: Auf 25 ICSI-Behandlungen kommt jew. nur eine IVF-Behandlung [5].
Das richtige Kinderwunschzentrum in Polen finden
Wie eingangs erwähnt, bieten polnischen Kinderwunschzentren eine langjährige Historie der Reproduktionsmedizin, gepaart mit häufig günstigen Preisen. Bei der Klinikauswahl stellen sich allerdings einige Hürden. Beispielsweise gibt es in Polen keine Verpflichtung zur Veröffentlichung von Erfolgsraten – einige Kinderwunschzentren stellen diese daher freiwillig zur Verfügung. Weiterhin sind viele der Kliniken Privatkliniken, weshalb sie sich hinsichtlich Angebot, Ausstattung (z.B. die Frage, ob ein eigenes Labor vorhanden) sowie den Preisen teilw. deutlich unterscheiden.
Quellen:
1. Krawczak, A., Patient monitoring in Polish assisted reproductive technology centres (2016). Reproductive Biomedicine & Society Online, Volume 3, December 2016, Pages 77–89. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2405661817300151
2. Comparative Analysis of Medically Assisted Reproduction in the EU: Regulation and Technologies. ESHRE (2008). https://ec.europa.eu/health/sites/health/files/blood_tissues_organs/docs/study_eshre_en.pdf
3. European Policy Audit on Fertility. ESHRE (2018). https://www.eshre.eu/-/media/sitecore-files/Publications/Strasbourg-2018/01_RAUTAKALLIO_new.pdf?la=en&hash=1770B7CF593AE4B0EE69076C244407F6C0062596
4. European IVF Monitoring: Poland (2012) http://www.ptmrie.org.pl/pliki/artykuly/eim-europejski-monitoring-wynikow-leczenia/europejski-monitoring-wynikow-leczenia-eim-polska-2012.pdf
5. Human Reproduction. Supplementary Data (2016)
Wir bei Fertilly haben es uns zur Aufgabe gemacht, Paare (homo- und heterosexuell) und Singles auf dem Weg zur Erfüllung ihres Kinderwunsches zu begleiten. Dabei ist es uns wichtig Transparenz im Bereich der Angebote zum Thema Kinderwunsch zu schaffen und Dich über Erfolgsraten und Preise zu informieren.
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