10 Bücher für Regenbogenfamilien
1. Der Klassiker
Schon 2010 ist es erschienen: „Regenbogenfamilien: Ein Handbuch“ von Stephanie Gerlach. Auch wenn sich seitdem einiges geändert hat (so zum Beispiel das Recht auf Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare seit Oktober 2017), bietet das Handbuch einen guten Überblick ins LGBTIQ*-Familienleben. Aus dem Klappentext: „Stephanie Gerlach steht all jenen mit Rat und Tat zur Seite, die sich für ein Leben mit Kindern entscheiden, und gewährt in zahlreichen Interviews mit Menschen, die in alternativen Familien leben, einen Einblick in die Lebensrealitäten heutiger Beziehungskonstellationen.“ Im Buch finden sich darüber hinaus praktische Hilfestellungen sowie Antworten auf wichtige gesellschaftspolitische Fragen.
2. Die Langzeit-Studie
Ebenfalls von Stephanie Gerlach, in Zusammenarbeit mit der Berliner Soziologin Uli Streib-Brzic, ist dieser Interviewband mit recht sperrigem Titel erschienen: „Und was sagen die Kinder dazu? Zehn Jahre später!: Neue Gespräche mit Töchtern und Söhnen lesbischer, schwuler und transgender Eltern“ führt die Diskussion fort, die eine Dekade zuvor begonnen wurde. Insgesamt 34 Kinder, Jugendliche und Erwachsene wurden damals nach ihrer Sicht auf die eigene, „besondere“ Familie befragt. Nun sind aus den Kids Jugendliche, aus den Jugendlichen selbst junge Erwachsene geworden. Besonders spannend: Die direkte Gegenüberstellung der „alten“ Porträts mit der Sichtweise zehn Jahre später. Es geht um den ganz persönlichen Blick auf die Familie mit all ihren Krisen, Trennungen und besonderen Momenten.
3. Vom Blog zum Bestseller
Zwei Väter und der emotionale Alltag mit Pflegekindern. Wie dieser aussieht, können Interessierte regelmäßig auf dem Blog „papapi“ nachlesen. Hinter „papapi“ steht Schauspieler Kevin Silvergieter Hoogstad, der auch auf Instagram mit fast 75.000 Followern eine beachtliche Reichweite hat. Auf seinem persönlichen Blog erzählen er und sein Mann René aus ihrem Leben, stellen Kochrezepte online und plaudern über Leinsamengel für die Haare. 2020 ist ihr vielbeachtetes Buch „Papa, Papi, Kind: Warum Familie auch anders geht“ erschienen. Emotional und authentisch berichten sie von ihrer Reise hin zu Pflegeeltern in Langzeitpflege und was es heißt, ihren mittlerweile drei Kindern ein echtes Zuhause zu geben.
4. Große Gefühle
Schon 2016 berichtete Tobias Rebisch, wie es ist, als gleichgeschlechtliches Männerpaar einen neugeborenen Jungen zu adoptieren. Offen und ehrlich wird in „Zwei Papas und ein Baby: Unser Leben als (fast) ganz normale Familie“ erzählt: Von der nervenaufreibenden Bürokratie und dem langen Warten aufs Kind, das zu einer Zerreißprobe für die Beziehung wird. Wie es ist, plötzlich und quasi über Nacht dann doch Eltern zu werden. Rebisch berichtet von Müttern mit Vorurteilen hinsichtlich ihrer Erziehungskompetenzen und dem trubeligen Alltag mit ihrem geliebten Sohn. Lesenswert!
5. Aus der Kinderperspektive erzählt
“Wenn zwei Menschen sich ganz dolle lieb haben, dann geht alles.“ So simpel erklärt Ana, die gerade in die Schule gekommen ist, ihren Mitschülern, warum sie zwei Mütter hat. Ein Buch über Regenbogenfamilien und die typischen Fragen, die nicht nur das eigene Kind stellt, sondern auch das Umfeld. Die kleine Ana erklärt einfach und schnörkellos, wie ihr Leben mit Mama und Mamusch so ist — eben wie ein echtes, geliebtes Kind! Die Autorin von „Mama + Mamusch: Ich bin ein Herzenswunschkind“, Helene Düperthal, ist Mutter von sieben Kindern und hat sich neben dem Schreiben von Büchern vor allem auf Trauerarbeit spezialisiert. Mit viel Feingefühl und Authentizität verhilft sie Ana dazu, ihre wundervolle Alltagswelt zu beschreiben.
6. Aufklärungsbuch für Kinder
Ein gebundenes Kinderbuch, in dem Künstliche Befruchtung, Kaiserschnitt und Fehlgeburt behandelt werden – das gibt es nicht? Gibt es doch! Es heißt „Ein Baby! Wie eine Familie entsteht: Sachbilderbuch für Kinder ab 5 Jahren“. Die Londoner Autorin Rachel Greener und die Illustratorin Clare Owen wollten mit ihrem Buch schon kleinen Kindern die Vielfalt des Lebens zeigen. Viele Hautfarben, genaue Beschreibungen der Geschlechtsorgane und die vielfältigen Möglichkeiten, eine Familie zu gründen: All das sind Themen des kürzlich erschienenen Kinderbuchs. Empfohlen ab fünf Jahren, aber vielleicht sollten Familien mit sensiblen Kindern ein bisschen länger mit dem Anschauen warten. Es können auch Kapitel übersprungen werden.
7. Queere Märchen mit ernstem politischem Hintergrund
Auch in der Märchenwelt tut sich einiges, werden die Geschichten zusehends divers erzählt. Warum muss eine Prinzessin auf ihren Prinzen warten? Kann Bambi nicht auch trans sein und fortan sein Geweih suchen? Diese und andere Stories vereint „Märchenland für alle: Inklusiv und divers erzählte Märchen für Kinder ab 6 Jahren“. Es handelt sich um 17 traditionelle ungarische Märchen, neu erzählt von jungen Autor*innen und mit vielfältigen Protagonist*innen. Die Veröffentlichung der Märchensammlung schlug im Sommer 2021 hohe Wellen in Ungarn – einem Land, das unter der Führung von Viktor Orbán seit längerem rigide gegen die LGBTIQ*-Szene vorgeht. So wurde ein Exemplar des Buches gar öffentlich geschreddert. Grund genug für den STERN, „Märchenland für alle“ jetzt auch in Deutschland zu veröffentlichen. Insofern sind die Geschichten gleich im doppelten Sinn als ein Manifest für Freiheit und Vielfalt zu verstehen.
8. Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt für größere Kinder
„Bin ich bi, lesbisch oder schwul?“ Eine echte Hilfestellung auf dem Weg in die eigene Genderidentität bietet „Was ist eigentlich dieses LGBTIQ*?: Dein Begleiter in die Welt von Gender und Diversität“ von Linda Becker und Julian Wenzel. Es wendet sich in erster Linie an größere Kinder und Jugendliche, um auf Augenhöhe zu unterstützen. Egal, ob der Umgang mit den Erwartungshaltungen anderer beim eigenen Coming-Out oder Tipps, wie Mobbing gestoppt werden kann – das Autorenteam schaut genau und authentisch hin und lässt auch Menschen aus der LGBTIQ*-Szene zu Wort kommen. Die beiden sehen ihr Buch dann auch nicht nur als Bereicherung für junge Menschen, sondern für alle Familienmitglieder, die mehr über Diversität erfahren wollen.
9. Vorbilder aus der LGBTIQ*-Szene
Es gibt mittlerweile einige Bücher, die auf coole Weise gerade Mädchen die weiblichen Ikonen aus allen Epochen näherbringen. Hier kommt endlich eins, das sich mit Vorbildern aus der queeren Szene beschäftigt – und damit eine echte Bereicherung nicht nur für Regenbogenfamilien darstellt. „Queer Heroes: 53 LGBTQ-Held*innen von Sappho bis Freddy Mercury und Ellen DeGeneres“ heißt das bunte Werk von Arabelle Sicardi. Es erzählt die Geschichten der jeweiligen Künstler*innen, die ihren eigenen Beitrag zur Gleichberechtigung beigetragen haben. Hervorzuheben ist, dass mit Sia oder Kristen Stewart auch aktuelle Kulturschaffende berücksichtigt werden. Die amerikanische Autorin will jungen Menschen ab 14 Jahren Mut machen, ihren eigenen Weg zu gehen – egal, was andere sagen und denken. Ein ideales Vorlesebuch für größere Kids und deshalb eine klare Kaufempfehlung!
10. Ratgeber für ALLE Eltern
Egal, ob Regenbogenfamilie, Single-Mom oder traditionelle Gemeinschaft – jedes Kind braucht Unterstützung, um zu einer starken, selbstbewussten Persönlichkeit heranzuwachsen. Hilfe ist immer notwendig, aber gerade auch dann, wenn der Nachwuchs sich mit unangenehmen Fragen oder Stigmatisierung konfrontiert sieht. „Kinder stark machen: was dem Selbstwert gut“ ist ein Erziehungsratgeber, der da wie gerufen kommt. Die Autorin Vera Rosenauer hat viel Erfahrung als ausgebildete Elternbildnerin und bietet den Leser*innen jede Menge Tipps, um das Selbstwertgefühl des Kindes zu fördern. So kann sich das Kind langfristig einen inneren Kompass schaffen, der es auch als Erwachsene selbstbewusst leitet.
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