Pu­blished: 16. Fe­bruary 2022 | Up­dated: 19. De­cember 2023 Author: An­drea Helten | Re­viewed by Chris­toph Müller-Gun­trum

Der BMI und seine Rolle bei der künst­li­chen Be­fruch­tung

Der BMI (Body Mass Index) ist ein Maß zur Be­rech­nung des Kör­per­ge­wichts.

Ein Blick auf die Waage und wir haben Ge­wiss­heit: Wieder zwei Kilo mehr! „Ist mein Ge­wicht noch im Norm­be­reich oder be­reits zu hoch?“, das fragen sich viele von uns. Vor allem Frauen mit Kin­der­wunsch sind ver­un­si­chert, ob das Ge­wicht die Chancen für eine Schwan­ger­schaft be­ein­flusst. Die Ant­wort lautet „Ja“. Aber der Reihe nach.

Statistik BMI Werte

Was be­sagt der Body Mass Index (BMI)?

Der BMI ist ein Tool der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion (WHO), um das in­di­vi­du­elle Ge­wicht zu be­stimmen und ein­zu­ordnen. Er be­rechnet sich mit der Formel des Ge­wichts (in Ki­lo­gramm) di­vi­diert durch die Größe (in Me­tern) zum Qua­drat. So lässt sich ab­lesen, ob Über­ge­wicht, Norm­ge­wicht oder Über­ge­wicht herrscht. Wichtig ist hierbei ge­rade auch der Schwe­re­grad des Über­ge­wichts.

Ein BMI zwi­schen 18,5 und 24,9 ist also „normal“ und er­stre­bens­wert – ge­rade auch bei Kin­der­wunsch. Ab einem BMI von 25 liegt Über­ge­wicht vor. Steigt der BMI über 30, spre­chen Me­di­ziner von Adi­po­sitas, zu deutsch Fett­lei­big­keit. Daran leiden viel mehr Men­schen, als wir viel­leicht an­nehmen.

Mehr als die Hälfte der Deut­schen, näm­lich 53 Pro­zent über 18 Jahren, lagen laut einer Studie im Jahr 2017 mit einem BMI von min­des­tens 25 au­ßer­halb des Norm­be­reichs. Das Ro­bert-Koch-In­stitut zählt sogar zwei Drittel der Männer (67%) und die Hälfte der Frauen (53%) für über­ge­wichtig. Adi­po­sitas ist damit ein Pro­blem, das nicht nur eine Reihe von chro­ni­schen Krank­heiten wie Herz-Kreis­lauf-Er­kran­kungen oder Dia­betes nach sich zieht, son­dern auch Kon­se­quenzen für Paare mit Kin­der­wunsch hat.

Warum ge­rade Paare mit Kin­der­wunsch auf den BMI achten sollten

Das Ge­wicht kann dar­über ent­scheiden, wie hoch die Wahr­schein­lich­keit für eine Frucht­bar­keit ist. Denn: Über- und Un­ter­ge­wicht kann den Hor­mon­haus­halt be­ein­flussen, was wie­derum Folgen für den weib­li­chen Zy­klus hat. Schät­zungen der Ame­ri­ka­ni­schen Ge­sell­schaft für Re­pro­duk­ti­ons­me­dizin zu­folge sind 12 % der Un­frucht­bar­keits-Fälle darauf zu­rück­zu­führen, dass die Frau ent­weder zu wenig oder zu viel wiegt. Das Pro­blem heißt hier: Ös­trogen. Bei zu hohem Kör­per­fett wird zu viel des Hor­mons pro­du­ziert, bei zu wenig Kör­per­fett zu wenig Ös­trogen. Die Folge: Der Ei­sprung bleibt aus.

Auch wenn Männer zu viel Fett­ge­webe (hier be­son­ders Bauch­fett) auf die Waage bringen, wird die männ­liche Po­tenz emp­find­lich ge­stört: Über­ge­wich­tige Männer ver­fügen eben­falls über einen hohen Ös­tro­gen­spiegel, was wie­derum eine mi­ni­mierte Sper­mi­en­zahl nach sich zieht.

BMI und seine Aus­wir­kungen auf die Frucht­bar­keits­be­hand­lung

Wenn Ihr eine künst­liche Be­fruch­tung an­strebt, sollte der BMI eben­falls im Auge be­halten werden. Denn auch hier kann Über­ge­wicht zu Schwie­rig­keiten führen. Die Ame­ri­ka­ni­sche Ge­sell­schaft für Re­pro­duk­ti­ons­me­dizin schätzt, dass Adi­po­sitas auch für eine ver­rin­gerte An­sprech­bar­keit der Ei­er­stöcke auf den Ei­sprung aus­lö­sende Sub­stanzen sowie eine nied­ri­gere Ge­bur­ten­rate nach IVF ver­ant­wort­lich ist. An­ders aus­ge­drückt: Ein hoher BMI über 30 un­ter­drückt die ova­ri­elle Sti­mu­la­tion, er­höht die Ös­tro­gen­werte und be­ein­flusst die Qua­lität der Ein­nis­tung.

Im Ge­genzug dazu kann eine früh­zeitig er­folgte Ge­wichts­re­duk­tion vor der IVF dazu führen, mög­liche Kom­pli­ka­tionen bei der künst­li­chen Be­fruch­tung zu mi­ni­mieren.

BMI und seine Aus­wir­kungen auf die Schwan­ger­schaft

Bei starkem Über­ge­wicht über einem BMI von 30 sind die Aus­sichten auf ein Baby also eher ge­ring. Über- oder Un­ter­ge­wicht wirkt sich je­doch nicht nur ne­gativ auf den Kin­der­wunsch aus. Viel­mehr steht das er­höhte Ge­wicht eben­falls in Zu­sam­men­hang mit fol­gen­schweren Kom­pli­ka­tionen wäh­rend der Schwan­ger­schaft.

  • Adi­pöse Schwan­gere sind an­fäl­liger für Schwan­ger­schafts­dia­betes und Blut­hoch­druck
  • Adi­pöse Schwan­gere mit einem BMI über 30 haben ein rund 20 % er­höhtes Ri­siko, im ersten Tri­mester eine Fehl­ge­burt zu er­leiden
  • Das Ri­siko einer Früh­ge­burt ist eben­falls er­höht
  • Ist die Mutter adipös, hat das Neu­ge­bo­rene eine hö­here Wahr­schein­lich­keit für z.B. Herz­er­kran­kungen

Was Du für Deinen BMI tun kannst

Gesundes Essen

Das sind nun keine er­mu­ti­genden Fakten. Zudem: Ge­wicht zu ver­lieren oder zu ge­winnen, kann sehr her­aus­for­dernd sein. Im In­ter­esse Deiner Ge­sund­heit und der Deines Babys soll­test Du den­noch einen BMI zwi­schen 18,5 und 24,9 an­streben. Und das am besten, bevor Du schwanger wirst.

Und hier sind die er­mu­ti­genden News: Schon ein wenig Ge­wichts­ab­nahme kann Deine Ge­sund­heit för­dern und Dir somit den Weg zu einer si­che­reren und ge­sün­deren Schwan­ger­schaft ebnen. Du soll­test ins­be­son­dere darauf achten, we­niger Ka­lo­rien zu Dir zu nehmen, zum Bei­spiel in Form von ge­sunden Fetten, reich­lich Obst und Ge­müse. Um lang­fristig einen BMI im Norm­be­reich zu er­zielen, ver­meide au­ßerdem Zu­cker und zu­cker­hal­tige Ge­tränke, Fast Food und Fer­tig­pro­dukte sowie er­höhten Fleisch- und Wurst­konsum. Be­we­gung und Aus­gleichs­sport wie Schwimmen, Aqua Gym­nastik, Fahr­rad­fahren oder Spa­zieren schaden eben­falls nicht.

Auf diese Weise tust Du Deiner Ge­sund­heit lang­fristig etwas Gutes und legst das Fun­da­ment für eine ge­sunde Mut­ter­schaft.

Über Fer­tilly

Wir bei Fer­tilly haben es uns zur Auf­gabe ge­macht, Paare (homo- und he­te­ro­se­xuell) und Sin­gles auf dem Weg zur Er­fül­lung ihres Kin­der­wun­sches zu be­gleiten. Dabei ist es uns wichtig Trans­pa­renz im Be­reich der An­ge­bote zum Thema Kin­der­wunsch zu schaffen, In­for­ma­tionen und Wissen zu den Themen Schwan­ger­schaft und Frucht­bar­keit zu ver­mit­teln und Dir und Euch dabei zu helfen, die am besten pas­sende Kin­der­wunsch­klinik zu finden. Durch Ko­ope­ra­tionen mit erst­klas­sigen Kin­der­wunsch­zen­tren in Deutsch­land und im Aus­land werden An­fragen über Fer­tilly be­vor­zugt be­han­delt. Somit um­gehen un­sere Pa­ti­en­tinnen und Pa­ti­enten die sonst meist langen War­te­zeiten und kommen schneller an ihr Ziel.

Du möch­test Dich weiter über Kin­der­wunsch­zen­tren, Er­folgs­raten und Preise in­for­mieren, melde Dich gerne über diesen Fra­ge­bogen bei uns. Wir be­raten Dich kos­tenlos und un­ver­bind­lich.

 

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