Pu­blished: 6. Fe­bruary 2021 | Up­dated: 19. De­cember 2023 Author: Saskia Balke-Hom­berg | Re­viewed by Chris­toph Müller-Gun­trum

Em­bryotox — Me­di­ka­mente in der Schwan­ger­schaft

Was ist Em­bryotox?

Em­bryotox ist ein In­stitut mit kos­ten­losem In­for­ma­ti­ons­portal, das über die Ver­träg­lich­keit ver­schie­dener Me­di­ka­mente wäh­rend Schwan­ger­schaft und Still­zeit in­for­miert. Man findet An­gaben zu mehr als 400 Me­di­ka­menten und er­fährt, wie sich diese auf Schwan­ger­schaft und Still­zeit aus­üben können und welche emp­feh­lens­werten Al­ter­na­tiven es gibt. Auch wird über häu­fige Er­kran­kungen und ent­spre­chende Be­hand­lungen in­for­miert.

Em­bryotox: Hin­ter­grund

Be­reits seit über 30 Jahren ar­beitet das In­stitut für Arz­nei­mit­tel­si­cher­heit (Phar­ma­ko­vi­gi­lanz) und Be­ra­tungs­zen­trum der Cha­rité-Uni­ver­si­täts­me­dizin Berlin daran, un­ab­hän­gige In­for­ma­tionen zur Ver­träg­lich­keit ver­schie­denster Arz­nei­mittel in Schwan­ger­schaft und Still­zeit an­zu­bieten. 1988 wurde das Pro­jekt ins Leben ge­rufen und seit 2008 gibt es au­ßerdem die In­ter­net­seite www.embryotox.de.

Die In­ter­net­seite von Em­bryotox bietet un­ab­hän­gige, kos­ten­lose In­for­ma­tionen und Be­ra­tung zur Ver­träg­lich­keit von mehr als 400 Me­di­ka­menten in Schwan­ger­schaft und Still­zeit an.

Fi­nan­zie­rung des In­sti­tuts

Em­bryotox bietet die In­for­ma­tions- und Be­ra­tungs­mög­lich­keit so­wohl auf ihrer Web­seite als auch über die App kos­tenlos an. Dabei ist Ar­beit des In­sti­tuts ist un­ab­hängig von der Pharma-In­dus­trie und wird durch öf­fent­liche Gelder ge­för­dert (z.B. Un­ter­stüt­zung durch Bun­des­mi­nis­te­rium für Ge­sund­heit).

Em­bryotox: An­gebot & Schwer­punkte

In­for­ma­ti­ons­grund­lage: Wis­sen­schaft­liche Be­funde & Er­fah­rungen

Em­bryotox bietet unter an­derem ak­tu­ellste wis­sen­schaft­liche Be­funde zu einer Viel­zahl von Me­di­ka­menten und Wirk­stoffen, in Bezug auf die Ver­träg­lich­keit wäh­rend einer Schwan­ger­schaft und der an­schlie­ßenden Still­zeit, an.

Neben den In­for­ma­tionen zu be­stimmten Me­di­ka­menten und Wirk­stoffen werden auch Be­richte von Frauen ge­sam­melt und be­rück­sich­tigt, die be­reits Er­fah­rungen mit der Ein­nahme eines be­stimmten Me­di­ka­ments wäh­rend jener Zeit ge­sam­melt haben. Bei den je­wei­ligen Er­geb­nissen zu einem Me­di­ka­ment wird zu­sätz­lich der Er­fah­rungs­um­fang be­wertet und zwi­schen je­wei­ligen Schwan­ger­schafts­sta­dien dif­fe­ren­ziert (1.– 3. Tri­menon)

Es gibt dabei nicht un­be­dingt Über­ein­stim­mungen mit Fach­in­for­ma­tionen, Bei­pack­zet­teln oder der Roten Liste. Grund dafür ist, dass die In­for­ma­tionen auf Bei­pack­zet­teln etc. meist kurz ge­halten sind und damit den Ein­druck ver­mit­teln können, dass die meisten Me­di­ka­mente wäh­rend der Schwan­ger­schaft ver­boten sind.

Des­halb sind Ziele von Em­bryotox u.a. die Ver­bes­se­rung und Aus­wei­tung der In­for­ma­ti­ons­grund­lage sowie bes­sere In­ter­pre­ta­ti­ons­mög­lich­keiten für Be­trof­fene sowie Ärzte oder Apo­theker.

Neugeborenes im Kinderzimmer

Hin­weise von Em­bryotox zur Ein­nahme von Me­di­ka­menten

Bei den Emp­feh­lungen wird so­wohl über die Pla­nung der Ein­nahme eines Me­di­ka­ments als auch über mög­liche Kon­se­quenzen nach An­wen­dung in der Schwan­ger­schaft in­for­miert. Au­ßerdem werden, wenn vor­handen, besser ge­eig­nete Al­ter­na­tiven zu ge­suchtem Me­di­ka­ment oder Wirk­stoff gegen den je­wei­ligen Be­fund ge­nannt.

Rat­schläge für häufig auf­tre­tende Krank­heiten

Des Wei­teren wird auch Hilfe zur Be­hand­lungs­weise von häu­figen Krank­heiten wäh­rend Schwan­ger­schaft und Still­zeit an­ge­boten. Ty­pisch auf­tre­tende Er­kran­kungen können dafür auf der Seite re­cher­chiert werden (s.u.). Auf Be­son­der­heiten einer The­rapie wäh­rend der Schwan­ger­schaft wird dann im je­wei­ligen Such­ergebnis hin­ge­wiesen.

Em­bryotox: In­di­vi­du­elle Be­ra­tung für Schwan­gere

Mit­hilfe eines On­line-Fra­ge­bo­gens er­mög­licht Em­bryotox eine kos­ten­lose Be­ra­tung zur Ein­nahme be­stimmter Me­di­ka­mente wäh­rend der Fa­mi­li­en­pla­nung, bei ak­tu­eller Schwan­ger­schaft oder nach der Schwan­ger­schaft. Damit können ent­weder in­di­vi­du­elle An­fragen ge­stellt werden oder Be­richte zur An­wen­dung eines be­stimmten Me­di­ka­ments in der Schwan­ger­schaft ge­geben werden.

Au­ßerdem ist eine te­le­fo­ni­sche Be­ra­tung mög­lich. Die ent­spre­chende Te­le­fon­nummer sowie Sprech­zeiten kannst Du auf der In­ter­net­seite von Em­bryotox finden.

Für stil­lende Mütter ist aus Ka­pa­zi­täts­gründen weder eine Be­ra­tung per Te­lefon noch per E‑Mail mög­lich. Be­achte hierbei bitte die In­for­ma­tionen der Web­seite.

Für wen sind die In­for­ma­tionen von Em­bryotox ge­dacht?

Die ge­samte Ziel­gruppe von Em­bryotox um­fasst weit mehr als nur schwan­gere und stil­lende Frauen, die sich über Wirk­stoffe in Me­di­ka­menten in­for­mieren. Ins­be­son­dere ist das In­for­ma­ti­ons­portal auch für Ärzte und Apo­theker in­ter­es­sant.

 

Wie funk­tio­niert die Suche bei Em­bryotox?

Wenn Du nach be­stimmten Arz­nei­mit­teln und deren Wirk­stoffen su­chen möch­test, um her­aus­zu­finden, ob Du diese in der Schwan­ger­schaft oder wäh­rend der Still­zeit ein­nehmen darfst, kannst Du dies so­wohl auf der In­ter­net­seite als auch in der kos­ten­losen App tun (Cha­rité Uni­ver­si­täts­me­dizin Berlin).

Das Em­bryotox-Re­gister ist be­reits sehr groß und ent­hält ak­tu­elle, wis­sen­schaft­liche Be­funde zu mehr als 400 Arz­nei­mit­teln. Bei der Suche kannst Du das Arz­nei­mittel ent­weder ge­zielt im Reiter „Such­be­griff“ (Sek­tion „Arz­nei­mittel“) ein­geben oder die al­pha­be­ti­sche Auf­lis­tung am Sei­ten­ende nutzen. Auf diese Weise kannst Du auch nach be­stimmten Er­kran­kungen su­chen, so­fern sie im Re­gister ver­merkt sind.

Die Er­geb­nisse zu den ein­zelnen Such­an­fragen der Me­di­ka­mente sind dann so an­ge­ordnet, dass Du immer Ant­worten zu diesen fol­genden Fragen er­hältst:

 

„Darf das be­tref­fende Arz­nei­mittel in Schwan­ger­schaft und Still­zeit an­ge­wendet werden?“

‍„Was ist zu be­achten, wenn die The­rapie er­folglos ist?“

Stillende Frau

Em­bryotox: Nut­zungs­hin­weise

Bitte be­achte die Hin­weise des In­sti­tuts auf der Web­seite. Die In­ter­net­platt­form sollte in keinem Fall eine ärzt­liche Be­ra­tung er­setzen, son­dern le­dig­lich In­for­ma­tionen zur ersten Ori­en­tie­rung bieten. Vor jeder Me­di­ka­men­ten­ein­nahme in der Schwan­ger­schaft oder Still­zeit sollte Rück­sprache mit einem Fach­arzt ge­halten werden. Dieser kann sich Deinen Fall an­sehen und nach ent­spre­chenden Un­ter­su­chungen in­di­vi­du­elle Ent­schei­dungen treffen.

Wichtig zu wissen ist, dass es ein so­ge­nanntes „Ba­sis­ri­siko“ bei Schwan­ger­schaften gibt.
Dem­nach weisen „etwa 3–5 von 100 Kin­dern“ Stö­rungen oder Fehl­bil­dungen auf, deren Ur­sprung nicht zwangs­weise in einer Me­di­ka­men­ten­ein­nahme der Mutter liegt. Laut Web­seite enden au­ßerdem 15% aller Schwan­ger­schaften in einer Fehl­ge­burt.
Diese beiden ge­nannten Punkte bilden das so­ge­nannte „Ba­sis­ri­siko“ einer Schwan­ger­schaft, auf das Em­bryotox hin­weist.

Über Fer­tilly

Wir bei Fer­tilly haben es uns zur Auf­gabe ge­macht, Paare (homo- und he­te­ro­se­xuell) und Sin­gles auf dem Weg zur Er­fül­lung ihres Kin­der­wun­sches zu be­gleiten. Dabei ist es uns wichtig Trans­pa­renz im Be­reich der An­ge­bote zum Thema Kin­der­wunsch zu schaffen, In­for­ma­tionen und Wissen zu den Themen Schwan­ger­schaft und Frucht­bar­keit zu ver­mit­teln und Dir und Euch dabei zu helfen, die am besten pas­sende Kin­der­wunsch­klinik zu finden. Durch Ko­ope­ra­tionen mit erst­klas­sigen Kin­der­wunsch­zen­tren in Deutsch­land und im Aus­land werden An­fragen über Fer­tilly be­vor­zugt be­han­delt. Somit um­gehen un­sere Pa­ti­en­tinnen und Pa­ti­enten die sonst meist langen War­te­zeiten und kommen schneller an ihr Ziel.

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