Pu­blished: 11. Ja­nuary 2022 | Up­dated: 19. De­cember 2023 Author: An­drea Helten | Re­viewed by Chris­toph Müller-Gun­trum

Na­tural IVF: Wel­chen Er­folg ver­spricht die künst­liche Be­fruch­tung im na­tür­li­chen Zy­klus?

Was ist eine na­tür­liche In-Vitro-Fer­ti­li­sa­tion?

Auf den ersten Blick scheint der Be­griff ver­wir­rend, denn eine IVF ist kurz ge­sagt der künst­liche Weg zur Er­fül­lung des Kin­der­wun­sches. Den­noch er­folgt die Na­tural IVF, auch Na­tural Cycle IVF oder NC-IVF ge­nannt, be­son­ders scho­nend und ist auf den na­tür­li­chen Zy­klus der Frau ab­ge­stimmt. Wäh­rend der Zy­klus bei einer klas­si­schen IVF künst­lich sti­mu­liert wird, findet die IVF im na­tür­li­chen Zy­klus häufig kom­plett ohne Hor­mon­sti­mu­la­tion statt.

Aus der Na­tural Cycle IVF er­geben sich vier we­sent­liche Vor­teile:

Ge­rin­gere Be­las­tung für den Körper

Die starken Hor­mon­gaben bei einer klas­si­schen IVF können er­heb­liche Ne­ben­wir­kungen wie Hit­ze­wal­lungen, Schwindel, Übel­keit bis hin zur ge­fähr­li­chen Über­sti­mu­la­tion haben. Diese Ne­ben­wir­kungen bleiben bei einer IVF im na­tür­li­chen Zy­klus aus.

Nied­ri­gere Be­hand­lungs­kosten

Die Me­di­ka­mente ma­chen einen we­sent­li­chen Teil der Be­hand­lungs­kosten bei einer IVF aus und liegen meis­tens im vier­stel­ligen Be­reich. Bei einer Na­tural IVF ent­fallen diese Kosten und du zahlst le­dig­lich die me­di­zi­ni­schen Leis­tungen des Kin­der­wunsch­zen­trums.

 

Na­tür­li­chere Be­hand­lung

Ein Ar­gu­ment für die In-Vitro Be­hand­lung im na­tür­li­chen Zy­klus ist die na­tür­li­chere Vor­ge­hens­weise. Paare, deren Kin­der­wunsch sich nicht auf klas­si­sche Weise er­füllt, wün­schen sich den­noch manchmal so wenig Ein­griffe in die Natur wie mög­lich. Im na­tür­li­chen Zy­klus re­gu­liert der Körper die Ei­zell­rei­fung selbst und auch die Be­fruch­tung er­folgt in der Schale ohne Zutun des Re­pro­duk­ti­ons­me­di­zi­ners. Zudem werden nicht mehr Ei­zellen ge­wonnen, als be­nö­tigt werden.

 

Keine Mehr­lings­schwan­ger­schaften

Bei einer klas­si­schen IVF werden in der Regel meh­rere Ei­zellen ge­wonnen. Um die Er­folgs­aus­sichten für eine Schwan­ger­schaft zu er­höhen, werden oft­mals zwei bis drei Ei­zellen trans­fe­riert. Da­durch steigt aber auch das Ri­siko für kom­pli­zierte Mehr­lings­schwan­ger­schaften, wel­ches bei einer IVF ohne zu­sätz­liche Hor­mone nicht be­steht.

Wie läuft eine Na­tural IVF ab?

Der na­tür­liche Zy­klus der Frau wird durch Blut­ab­nahmen und Ul­tra­schall­auf­nahmen eng­ma­schig über­wacht, um den rich­tigen Zeit­punkt des Ei­sprungs zu be­stimmen. Manchmal wird auch eine ei­sprung­aus­lö­sende Spritze ver­ab­reicht, um den op­ti­malen Ent­nah­me­zeit­raum besser kon­trol­lieren zu können. Die Ei­zellen werden wie bei einer klas­si­schen IVF im Rahmen einer Punk­tion ent­nommen und in der Pe­tri­schale mit den männ­li­chen Samen zu­sam­men­ge­bracht. Die be­fruch­tete Ei­zelle wird im An­schluss in die Ge­bär­mutter der Frau ein­ge­setzt.

Wird die Punk­tion mit oder ohne Nar­kose durch­ge­führt?

Bei einer klas­si­schen IVF er­folgt die Punk­tion unter Nar­kose, da meist mehr als ein- oder zwei Fol­likel ge­wonnen werden. Im Rahmen der Na­tural IVF wird die Ent­nahme der Ei­zellen oft­mals ohne Se­die­rung durch­ge­führt. Die Me­thode wurde mitt­ler­weile op­ti­miert und es werden sehr feine In­stru­mente an­ge­wendet, die kaum Schmerzen ver­ur­sa­chen. Die Ei­zell­ent­nahme dauert oft­mals nur zwei Mi­nuten und die Pa­ti­entin darf di­rekt im An­schluss nach Hause gehen.

Wann er­folgt der Em­bryo­nen­transfer im na­tür­li­chen Zy­klus?

Der Em­bryo­nen­transfer er­folgt wie bei der klas­si­schen IVF ein bis fünf Tage nach der Ei­zell­ent­nahme. Der Transfer ist ver­gleichbar mit einer gy­nä­ko­lo­gi­schen Un­ter­su­chung und für Dich na­hezu schmerz­frei.

 

Für wen ist eine na­tür­liche IVF sinn­voll?

Eine künst­liche Be­fruch­tung im na­tür­li­chen Zy­klus kann nur dann durch­ge­führt werden, wenn der Zy­klus der Frau sehr re­gel­mäßig ver­läuft. Auch ein un­ge­störter Hor­mon­aus­halt und re­gel­mä­ßige Ei­sprünge sind eine zwin­gende Vor­aus­set­zung. Daher kommt dieses Ver­fahren häufig bei jün­geren Frauen zum Ein­satz. Sie wird aber auch äl­teren Frauen emp­fohlen, die nur noch eine ge­ringe Ei­zell­re­serve haben und nur wenig auf eine hor­mo­nelle Sti­mu­la­tion re­agieren.

Wie hoch sind die Er­folgs­chancen bei einer Na­tural IVF?

Grund­sätz­lich können die Er­folgs­aus­sichten einer klas­si­schen IVF nur schwer mit denen einer NC-IVF ver­gli­chen werden, weil es sich um zwei ver­schie­dene Be­hand­lungen han­delt. Ge­ne­rell sind die Er­folgs­aus­sichten bei einer Na­tural IVF ge­ringer — al­lein weil we­niger Ei­zellen pro Zy­klus ge­wonnen werden. Bei einem hor­mo­nell sti­mu­lierten Zy­klus werden ca. fünf bis 20 Ei­zellen punk­tiert, wäh­rend der na­tür­liche Zy­klus nur ein bis zwei Ei­zellen her­gibt. Da­durch können auch keine zu­sätz­li­chen Ei­zellen ein­ge­froren werden.

Im Au­gust 2020 wurde eine Studie ver­öf­fent­licht, die erst­mals die Er­folgs­aus­sichten beider Ver­fahren ge­gen­über­stellt. Aus den Daten ist er­kennbar, dass die Ent­wick­lungs­rate der Em­bryonen bei der NC-IVF und der klas­si­schen IVF an­nä­hernd gleich waren. Dem­nach hatte die hor­mo­nelle Sti­mu­la­tion keinen Ein­fluss auf die Ei­zell­qua­lität. Al­ler­dings lag die Transfer- und auch die Schwan­ger­schafts­rate bei der na­tür­li­chen IVF mit 17,5% deut­lich unter der Rate bei klas­si­scher IVF mit 36,1%.

Kosten der Na­tural IVF: Was muss ich für eine künst­liche Be­fruch­tung im na­tür­li­chen Zy­klus zahlen?

Die Me­di­ka­mente nehmen in der Kin­der­wunsch­be­hand­lung einen nicht un­wich­tigen Teil der Kosten ein. Sie be­laufen sich je nach in­di­vi­du­ellen Vor­aus­set­zungen der Frau auf ca. 700 bis 1600 Euro. Diese Kosten fallen bei einer NC-IVF nicht an. Du zahlst le­dig­lich die in der Kin­der­wunsch­klinik an­fal­lenden Be­hand­lungs­kosten, die sich auf rund 4000 Euro be­laufen.

Über Fer­tilly

Wir bei Fer­tilly haben es uns zur Auf­gabe ge­macht, Paare (homo- und he­te­ro­se­xuell) und Sin­gles auf dem Weg zur Er­fül­lung ihres Kin­der­wun­sches zu be­gleiten. Dabei ist es uns wichtig Trans­pa­renz im Be­reich der An­ge­bote zum Thema Kin­der­wunsch zu schaffen, In­for­ma­tionen und Wissen zu den Themen Schwan­ger­schaft und Frucht­bar­keit zu ver­mit­teln und Dir und Euch dabei zu helfen, die am besten pas­sende Kin­der­wunsch­klinik zu finden. Durch Ko­ope­ra­tionen mit erst­klas­sigen Kin­der­wunsch­zen­tren in Deutsch­land und im Aus­land werden An­fragen über Fer­tilly be­vor­zugt be­han­delt. Somit um­gehen un­sere Pa­ti­en­tinnen und Pa­ti­enten die sonst meist langen War­te­zeiten und kommen schneller an ihr Ziel.

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