Habe ich PMS oder bin ich schwanger?
PMS (Prämenstruelles Syndrom)
Als prämenstruelles Syndrom (PMS) wird ein ganzer Katalog von Beschwerden zusammengefasst, der eins gemein hat: ihr zeitliches Auftreten. Die Symptome sind zyklusabhängig und beginnen rund zwei Wochen bis einige Tage vor dem Eintreten der Monatsblutung. PMS ist sehr individuell und unterscheidet sich nicht nur von Frau zu Frau, sondern auch von Zyklus zu Zyklus. Schätzungen zufolge leiden rund 20–50% der Frauen im gebärfähigen Alter an PMS und das an rund 3000 Tagen ihres gesamten Lebens. Eine besonders schwere Form des PMS nennt sich prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS). Hier erleben die betroffenen Frauen aufgrund der Beschwerden eine Einschränkung ihrer Lebensqualität. Von PMDS sind etwa 2–5% der Frauen betroffen. Aufgrund seiner Häufigkeit gehört das prämenstruelle Syndrom zu einer der am meisten vorkommenden Gesundheitsstörungen.
Die Ursache von PMS
Es gibt sie nicht, “DIE” Ursache von PMS. Vielmehr muss ein ganzer Katalog an Faktoren zur Erklärung herangezogen werden. Möglich sind Fehlfunktionen im Hormonhaushalt, aber auch auf neurologischer und psychologischer Ebene. Daher spricht man von PMS auch als „psychoendokrine Dysfunktion“. So mögen schwankende Östrogen- und Progesteronspiegel im Blut, ein zyklusbedingter Mangel des Neurotransmitters Serotonin sowie ein Mangel an Kalzium und Magnesium als mögliche Erklärungen für das Auftreten von PMS zugrunde liegen. Darüber hinaus werden Schmerzen vor allem in der Brust durch einen natürlichen Anstieg des Hormons Prolaktin in der zweiten Zyklushälfte verursacht.
Alkoholkonsum fördert PMS
Auch die Lebensgewohnheiten — und hier vor allem die Ernährung – dienen als Ursache von PMS. Eins steht fest: Ein Zuviel an Kaffee, Zucker, Nikotin und Alkohol begünstigen das prämenstruelle Syndrom. Frauen, die regelmäßig Alkohol konsumieren, leiden häufiger an PMS. So konnte ein Forscherteam von der Universität Santiago de Compostela in einer breit angelegten Metaanalyse nachweisen, dass Alkoholkonsum mit einem leichten Anstieg des PMS-Risikos zusammenhängt. Dafür verglichen sie Studien mit über 47.000 Teilnehmerinnen. Das Ergebnis lässt vermuten, dass Alkoholkonsum in Europa für 21% der PMS-Fälle verantwortlich gemacht werden kann.
Die Symptome von PMS
Die Symptome von PMS sind so vielschichtig wie ihre Ursachen und reichen von leichter Reizbarkeit bis hin zu ausgeprägten Bauchkrämpfen, die während dieser Tage einen normalen Alltag unmöglich machen. Zudem können ein oder mehrere Beschwerden innerhalb eines Zyklus auftreten.
Die häufigsten Symptome sind:
- Kopfschmerzen
- Bauchschmerzen
- Rückenschmerzen
- Durchfall und Blähungen
- Heißhunger und Appetitlosigkeit
- Wassereinlagerungen im Gewebe
- Empfindliche und geschwollene Brüste / Brustwarzen
- Depressive Verstimmungen
- Angstzustände
- Stimmungsschwankungen
- Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Hautunreinheiten
PMS oder Schwangerschaft?
Die Abgrenzung von PMS und den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft ist nicht ganz einfach. Denn Übelkeit und geschwollene Brüste können in der Tat auch eine Schwangerschaft anzeigen. Wenn Du regelmäßig Deine Temperatur misst, kannst Du jedoch einen Unterschied bemerken.
Während bei den meisten Frauen die Temperatur vor der einsetzenden Monatsblutung abfällt, bleibt sie bei einer bestehenden Schwangerschaft dauerhaft erhöht. Natürlich kannst Du Dir mit einem Schwangerschaftstest Sicherheit verschaffen, ob Deine beobachteten Symptome auf einer Schwangerschaft beruhen oder eher dem Spektrum von PMS angehören. So kannst Du Dir die Frage „Habe ich PMS oder bin ich schwanger?“ sicher beantworten.
Die Behandlung von PMS
PMS an sich lässt sich nicht behandeln, wohl aber dessen häufigsten Beschwerden. Dies funktioniert zum Beispiel über Medikamente. So sind in erster Linie hormonelle Verhütungsmittel zu nennen, die den Eisprung verhindern.
Frauen mit Kinderwunsch und solche, die eher pflanzlich gegen die Schmerzen bei PMS angehen wollen, greifen zu Präparaten mit Mönchspfeffer. Agnus Castus, so der lateinische Name, reguliert den Hormonhaushalt, hemmt die Ausschüttung von Prolaktin und kann so Brust‑, aber auch andere Schmerzen reduzieren. Weiterhin hat Mönchspfeffer zyklusregulierende Eigenschaften und kann auch bei Regelschmerzen eingesetzt werden.
Neben gängigen Schmerzmitteln gegen die körperlichen Beschwerden werden bei starken depressiven Verstimmungen, die durch PMS ausgelöst werden, auch Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer verschrieben. Diese sind jedoch mit Nebenwirkungen verbunden.
Was kannst Du selbst gegen PMS tun?
Auch wenn Du Dich bei PMS am liebsten tagelang mit der Wärmflasche unter der Bettdecke verstecken würdest: Sport und Bewegung können tatsächlich Deine Beschwerden reduzieren. Durch Sport steigt nicht nur die Durchblutung, was sich positiv auf Schmerzen vor allem im Bauch und dem unteren Rücken auswirkt. Mit Bewegung wirkst Du auch den Wassereinlagerungen in Deinem Körper entgegen und fühlst Dich nicht mehr so aufgequollen.
Ideal ist Yoga durch seine sanften, fließenden Bewegungen. Du kannst aber auch Rad fahren, joggen oder schwimmen. Sport bei PMS ist wirksam, da bei allen sportlichen Aktivitäten vermehrt Endorphine im Gehirn ausgeschüttet werden. Diese „Glückshormone“ wirken als natürliches Antidepressivum. Wenn Du regelmäßig Sport betreibst, kurbelst Du zusätzlich die Bildung von Serotonin an. Du erinnerst Dich, das ist der Neurotransmitter, dessen Mangel wahrscheinlich einer der Ursachen für PMS ist.
Sport hat also nicht nur generell positive Auswirkungen auf Deine Gesundheit, sondern sorgt so langfristig dafür, dass Du weniger unter PMS leidest.
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