Mit Hormonyoga zum Kinderwunsch
Rund drei Millionen Deutsche praktizieren in ihrer Freizeit regelmäßig Yoga. Längst ist die ursprünglich aus Indien kommende Philosophie, die neben Körperhaltungen auch aus Atem- und Achtsamkeitsübungen besteht, in heimischen Fitness-Studios und Volkshochschulen angekommen. Und längst gibt es nicht mehr nur „die eine“ Yogarichtung. Wir beleuchten in diesem Artikel das Thema Hormonyoga und schauen, inwiefern Dein Kinderwunsch mit Yogahaltungen positiv stimuliert werden kann. Außerdem kommt Sharada Devi zu Wort, die in Berlin ihr spezielles „KinderwunschYoga“ praktiziert.
Zufriedenheit mit dem eigenen Selbst
– erlernbar durch die Yoga-Philosophie
Bevor wir uns anschauen, was Hormonyoga überhaupt ist, unternehmen wir einen kleinen „deep dive“ in die Yoga-Philosophie. Denn Yoga, wie wir ihn im Westen kennen, wird meist mit Körperhaltungen gleichgesetzt. Wir sehen flexible Menschen, die sich leichtfüßig in komplizierte Balancen aufschwingen und uns Normalos auf dem Weg zur Erleuchtung meilenweit voraus zu sein scheinen.
Tatsächlich aber ist die „Asana-Praxis“ (so heißen die körperlichen Übungen) nur ein Teil des Yoga. Allgemein viel weniger bekannt sind die sogenannten Niyamas: Prinzipien, wie wir uns laut der Yoga-Tradition mit unserem Selbst beschäftigen sollten. So wird in den alten Schriften das Prinzip des Santosha genannt: der Zufriedenheit mit sich, das eigene, unvoreingenommene Annehmen. Ohne Wenn und Aber – und gar nicht so einfach.
Ein weiteres „Niyama“-Prinzip ist die Selbstreflexion: Wir sollen die eigene Handlungen und Wünsche hinterfragen. „Welche Glaubenssätze habe ich von mir?“ „Inwieweit sind sie mir dienlich? Inwieweit hindern sie mich daran, glücklich zu sein?“ Gerade auch für Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch kann es hilfreich sein, sich diese Fragen einmal ehrlich zu beantworten.
Und schließlich die Hingabe an das Göttliche, an etwas Größeres. Dieses Prinzip verkörpert den Versuch, Ängste loszulassen und ein unerschüttertes Vertrauen in das Gute, auf ein gutes Ende, zu etablieren.
Dies nur zum Verständnis, warum gerade auch Frauen mit Kinderwunsch im Yoga positive Erfahrungen machen können – sowohl körperlich als auch geistig. Denn die Zufriedenheit mit sich selbst und dem eigenen Körper, das kritische Hinterfragen des Selbst und auch eine gute Portion Gelassenheit sowie die Hoffnung auf ein gutes Gelingen – all das kann Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch Druck nehmen, unter dem sie zwangsläufig stehen. Insofern ist bereits eine regelmäßige Yogapraxis ein guter Ausgleich für Frauen wie Männer, die sich ein Kind wünschen.

Was ist Hormonyoga?
Hormonyoga geht auf die Brasilianerin Dinah Rodrigues zurück, die auf der Suche nach einer Unterstützung für die Wechseljahre war. Sie entwickelte ihr eigenes Übungskonzept, bestehend aus Haltungen, die direkt auf die Hypophyse, die Schilddrüse, Nebennieren und Eierstöcke wirken. Der Fluss des Prana – unserer Energie – bietet dafür die Basis: Mithilfe der Körperhaltungen wie dem „Schmetterling“, aber auch Atemübungen, wird die Energie in bestimmte Körperbereiche gelenkt.
Wissenschaftlich nicht bewiesen
Auch wenn Dinah Rodrigues, die bislang drei Bücher über Hormonyoga veröffentlicht hat und weltweit emsig Weiterbildungen anbietet, über die Jahre viele Rückmeldungen von Frauen erhalten hat, die die Wirkung ihres Programms bestätigen: Die wissenschaftlich fundierte Wirksamkeit von Hormonyoga steht bislang noch aus. So schreibt Deutschlands bekannteste Gynäkologin, Dr. Sheila de Liz, in ihrem Buch über die Wechseljahre:
Ich muss „ein wenig Spielverderber sein, wenn propagiert wird, dass Hormon-Yoga alleine hilft, den Hormonspiegel adäquat anzuheben. Das tut es nicht. Erstens sind kleinere Schwankungen des Östradiolspiegels ohnehin normal, gerade, wenn jemand eine neue Sportart ausprobiert. Und auch wenn sich die Östradiolwerte angeblich verdoppelt haben (…) ist er zwar verdoppelt, aber vom Wohlfühlbereich und dem therapeutisch bedeutsamen Bereich ist man noch weit, weit entfernt. Zweitens sind ihre (Dinahs) Behauptungen mit sehr viel Wohlwollen das, was wir in der Wissenschaft Fallbeobachtungen nennen, also Einzelfälle.“ („Woman on Fire, S. 227)
Yoga hat positive Auswirkungen auf den Hormonhaushalt
Aber es gibt auch andere, weniger kritische Stimmen. Die Verfechter des Hormonyoga sind davon überzeugt, dass Yoga sich physisch und psychisch positiv auf den Hormonhaushalt auswirkt.
Dieser Meinung ist auch die erfahrene Berliner Yogalehrerin Sharada Devi. Denn sie hat die stimulierenden
Effekte am eigenen Körper erfahren. Die Yogalehrerin hat nach Fehlgeburten und jahrelangen hormonellen Dysbalancen zwei Kinder bekommen – beide, als sie schon jenseits der vierzig war. Nachdem sie bei Dinah
Rodrigues die Ausbildung zur Hormonyoga-Lehrerin absolviert hatte, verstand Sharada rückblickend, dass sie bereits einige der gezeigten Übungen intuitiv in ihre jahrelange, regelmäßige Praxis integriert hatte. Sharada
entwickelte auf der Basis des Hormonyoga ihren eigenen „KinderwunschYoga“ und hat damit viele gute Erfahrungen gemacht.

Sharada, warum ist KinderwunschYoga so effektiv?
Yoga wirkt. Er kann die Selbstregulierungskräfte des Hormonsystems aktivieren. Das gelingt durch die Ansteuerung der Hypophyse. Von der modernen Wissenschaft wird dies als nicht möglich abgetan. Ich sehe aber in meiner Praxis, dass es sie gibt, die „Jungbrunnen“-Übungen, wie sie die Yogis nennen. Neben der Förderung des Wachstumshormons wird auch die natürliche Stressreduktion durch Yoga beeinflusst, welche sich über die emotionale Balance ebenfalls wieder direkt auf den Hormonhaushalt auswirkt.
Was ist der Kern Deines „KinderwunschYoga“
beziehungsweise von Hormonyoga?
Zentral sind Übungen zur Aktivierung der Eierstöcke. Die Aktivierung erfolgt auf mehreren Ebenen: Manuelle Massage für die Eierstöcke, energetische Unterstützung durch wärmende Atemtechniken und die Lenkung der Energie durch Achtsamkeitsübungen für die — meist völlig vernachlässigte — Region der Fortpflanzungsorgane. Ich binde hier Techniken der Emotionalkörper-Therapie ein und kann dadurch immer wieder wichtige Heilungsprozesse sehen.
Wo sind die Grenzen von Hormonyoga?
Die Grenzen des Hormonyoga liegen zunächst ganz klar in der einzigen, echten “Gefahr” die Hormonyoga bilden kann: Da Hormonyoga den Östrogenspiegel anhebt, fördert er auch das Krebswachstum. Während dies für gutartige Wucherungen wie Endometriose noch hinnehmbar sein kann, ist Hormonyoga bei bösartigem Zellwachstum absolut kontraindiziert.
Sicher ist also ein Gespräch mit der Gynäkolog*in vorab ratsam, um individuelle Risiken einzugrenzen. Wer nun einmal in den Hormonyoga schnuppern möchte:
Sharada Devi hat auf ihrem YouTube-Kanal Übungen und Tipps zusammengestellt
Deutsche Website von Dinah Rodrigues
Yogalehrerin Luisa Harisch zeigt eine Yoga-Sequenz nach Dinah Rodrigues
Über Fertilly
Wir bei Fertilly haben es uns zur Aufgabe gemacht, Paare (homo- und heterosexuell) und Singles auf dem Weg zur Erfüllung ihres Kinderwunsches zu begleiten. Dabei ist es uns wichtig Transparenz im Bereich der Angebote zum Thema Kinderwunsch zu schaffen, Informationen und Wissen zu den Themen Schwangerschaft und Fruchtbarkeit zu vermitteln und Dir und Euch dabei zu helfen, die am besten passende Kinderwunschklinik zu finden. Durch Kooperationen mit erstklassigen Kinderwunschzentren in Deutschland und im Ausland werden Anfragen über Fertilly bevorzugt behandelt. Somit umgehen unsere Patientinnen und Patienten die sonst meist langen Wartezeiten und kommen schneller an ihr Ziel.
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