Kinderwunschreise mit Theresia
Uns war klar: Ein eigenes Kind braucht eine Menge Organisation
Schon vor unserer Begegnung war uns beiden unabhängig voneinander klar, dass wir in der Zukunft einmal ein Kind haben wollten. Als wir uns Ende 2017 kennenlernten – für uns beide ist es die erste Beziehung mit einer Frau – hielten wir an diesem Wunsch fest. Während unserer Hochzeitsvorbereitungen im Sommer 2021 haben wir viele Gespräche geführt, auch über den gemeinsamen Kinderwunsch. Die Hochzeit war für uns dann nochmal ein Schritt in Richtung „gemeinsame Zukunft“. Es war also klar, wir wollen gemeinsam ein Kind! Ebenfalls war uns bewusst: Das braucht eine Menge Organisation. In den Flitterwochen haben wir uns Daten gesetzt, wann wir das Thema angehen wollen. Theresia sollte das Kind austragen, da waren wir uns einig.
Auf der Suche nach dem für uns passenden Weg
Wir haben uns einige Co-Family-Seiten im Internet angeschaut, weil natürlich die Möglichkeit eines intimeren Vorgangs der Familiengründung sehr reizvoll war. Aber irgendwie hat unser Sicherheitsgefühl Alarm geschlagen. Wir wollten, dass rechtlich alles sauber über die Bühne geht und auf keinen Fall, dass ein Mann später noch Ansprüche stellen kann. Wir waren für klare Verhältnisse und dass wir die Eltern sind. Natürlich wollen wir, dass unser Kind seinen Vater kennenlernen kann, wenn es das wünscht. Letztendlich muss jedes Paar entscheiden, welcher Weg der passende ist. Wir haben versucht, bei der Wahl auf unser Bauchgefühl zu hören. Das hat uns bis jetzt sehr gut geleitet.
Wir sind relativ früh zu Fertilly gekommen, über Instagram. Seitdem standen uns unsere Patientenbetreuerin an unserer Seite. Obwohl wir uns schon für eine Insemination entschieden hatten, war es total hilfreich, dass unsere Betreuerin alle Möglichkeiten der künstlichen Befruchtung noch einmal mit uns durchgegangen ist. Dadurch wurden einige Dinge verständlicher für uns.
Wieviel müssen wir vom Samenspender wissen?
Wir haben uns für eine Klinik in unserer Heimatstadt Berlin sowie eine deutsche Samenbank entschieden. Es war auch eine dänische Samenbank im Gespräch. Dazu muss man wissen: Man muss einen großen Fragebogen ausfüllen, um die Präferenzen hinsichtlich der Merkmale des Samenspenders zu nennen. Und je nach gewähltem Land und Samenbank sind die Informationen detaillierter. Bei der dänischen Samenbank erfuhren wir viel Persönliches über den potentiellen Spender. Wir sahen Kinderfotos, lasen über Hobbys und konnten die Handschrift einsehen. Das war ein komischer Moment und wir fragten uns: „Ist es ethisch wirklich in Ordnung, sich anhand so vieler Details sein Wunschkind zu erstellen?“
Bei der Zusammenarbeit mit der deutschen Samenbank sind die Infos viel reduzierter. Der Samenspender kommt aus Deutschland, wir wissen, was er beruflich macht. Mehr auch nicht. Wie wir die Auswahl getroffen haben? Wir haben uns an Ullis Phänotyp — der Gesamtheit aller Merkmale, die zum Aussehen führen — orientiert, was uns am natürlichsten erschien.
Dank Fertilly konnten wir die Wartezeit in unserer Kinderwunschklinik erheblich kürzen und hatten innerhalb von wenigen Wochen einen Ersttermin. Das war im November 2021 und fühlte sich sehr erleichternd an. Wir entschieden gemeinsam mit dem Arzt, zunächst drei Versuche der Insemination durchzuführen. Im Dezember dann haben wir uns, mit Unterstützung von Fertilly, um die Bürokratie gekümmert.
Plötzlich setzte meine Periode ein. Das war der schlimmste Moment.
Im Januar 22 war es soweit: Der erste Versuch fand statt. Der Eingriff an sich war harmlos, die Wartezeit danach umso schlimmer. Zwei Wochen hätten wir warten müssen. Schon ein paar Tage vorher setzte meine Periode ein. Auch wenn wir wussten, dass die Chancen beim ersten Versuch nicht sehr hoch standen, haben wir uns doch Hoffnungen gemacht und waren enttäuscht und traurig. Das war der schlimmste Moment.
Weiter mit der Inseminationsbehandlung oder lieber IVF? Keine leichte Entscheidung
Dennoch spürten wir ganz klar den Impuls: „Komm, wir machen weiter!“. Der Arzt hat uns in dieser Situation auch gut abgeholt. Er empfahl mir, dass ich es beim zweiten Versuch mit ein wenig hormoneller Stimulation der Eizellen probieren solle. Das würde die Erfolgsquote steigern. Also habe ich für eine Woche angefangen, mir eine kleine Anfangsdosis eines eizellenstimulierenden Hormons zu spritzen. Das war erfolgreich: Fünf Eizellen sind so herangereift, was selbst den Arzt beim Ultraschall sehr überrascht hat!
Aufgrund der nun aber sehr hohen Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft (Hallo?! Fünflinge?!) standen wir plötzlich vor der Frage: „Brechen wir die aktuelle Inseminationsbehandlung ab und warten wir auf den neuen Zyklus, oder wechseln wir die Behandlungsstrategie auf eine IVF?“
Der Arzt beriet uns in dieser Entscheidung sehr gut, und natürlich wollten wir im aktuellen Zyklus fortfahren. Der Wechsel auf eine IVF bedeutete gleichzeitig einen sehr viel höheren finanziellen Aufwand, welchen wir so nicht eingeplant hatten. An diesem Tag waren wir emotional ziemlich aufgewühlt. Durch die finanzielle (und auch seelische) Unterstützung unserer Familien und unserer Freunde haben wir uns jedoch relativ schnell für den Weg der IVF entschieden.
Jetzt muss alles schnell gehen. Sehr schnell.
Diese Entscheidung bedeutete in der Praxis jedoch: Schnelles Handeln, um die Eizellen nicht zu verlieren. Ich musste mir so schnell wie möglich aus der Apotheke ein eisprunghemmendes Mittel besorgen und es sofort injizieren. Und so saß ich noch am selben Tag aufgeregt und allein im Auto und spritzte mir das Medikament in den Oberschenkel! Das war wirklich etwas gruselig.
Und so kam der aufregendste Part unserer Kinderwunsch-Reise! Denn es hatten sich insgesamt neun Eier gebildet. Diese wurden vier Tage später unter Vollnarkose entnommen und anschließend befruchtet. Sechs davon ließen wir für später einfrieren. Die restlichen drei wurden im Labor weiter beobachtet. Insgesamt dauerte dieser Prozess fünf Tage, bevor mir schließlich eins dieser drei Eier eingesetzt wurde.
Und wieder heißt es “Warten”
Nun hieß es erneut, zu bangen und zu warten. Obwohl es diesmal „nur“ zehn Tage waren: Lasst es euch gesagt sein, das Warten ist wirklich schlimm!
Man macht sich viel zu viele Gedanken und hört übertrieben stark in seinen Körper hinein. Ich bin grundsätzlich ein positiver Mensch, aber vielleicht wollte ich mich selbst vor einer möglichen Enttäuschung beschützen. Daher war ich sehr skeptisch eingestellt. Ulli hat uns mit ihrer positiven Kraft durch das Warten getragen und ganz oft in diesen angstvollen, frühen Tagen mit unserem zukünftigen Kind gesprochen. Wir haben uns gegenseitig durch diese Zeit getragen. Gleichzeitig haben wir viel mit unserer Familie und Freunden gesprochen und auch von dieser Seite viel emotionale Unterstützung erfahren. Am meisten hat uns aber der Traum von einem gemeinsamen Kind und einer kleinen, eigenen Familie Kraft gegeben.
Nach einigen Tagen habe ich plötzlich gespürt, dass es geklappt hatte. Und ich lag richtig. Es war früher Nachmittag, als der erlösende Anruf kam: „Sie sind schwanger!“ Die Freude war unvorstellbar für uns beide. Der kleine Embryo hat es sich wirklich gemütlich gemacht und bleibt hoffentlich bei uns, das war/ist ein unglaublich schönes und überwältigtes Gefühl.
Wir haben viel gelernt und sehr offen über alles gesprochen
Dieser ganze Prozess war schon sehr besonders für uns. So geht es wohl jedem Paar, das den Weg zum Kinderwunsch geht — ob nun mit Unterstützung oder ohne. Wir haben in jeder Etappe viel gelernt, viel und sehr offen darüber gesprochen und versucht, Schritt für Schritt zu denken. Jetzt, wo wir so auf die bisherige Behandlung zurückblicken, war das schon unser Motto: „Schritt für Schritt“. Das haben wir uns nach jedem Termin gesagt. Und das hat uns geholfen, etwas mehr mit unseren Gedanken im Moment zu bleiben. Und wir sind sehr dankbar, dass es so „früh“ geklappt hat.
Für uns persönlich war es richtig, viel mit unserer Familie und Freunden zu sprechen und sie einzuweihen. Das sollte aber jedes Paar oder jede Singlefrau für sich selbst entscheiden. Und so herausfinden, welcher Weg für sie der richtige ist. Dieser Prozess hat viel mit Erwartungsdruck zu tun und man sollte nur das tun, was einem selbst oder als Paar in diesem intimen Prozess gut tut. Alles kann, nichts muss.
Feedback zu Fertilly:
Wir haben uns bei Fertilly von Anfang an sehr gut aufgehoben und abgeholt gefühlt. Unsere Patientenbetreuerin hat schnell Ordnung und Struktur in die Informationsflut gebracht. Wir konnten (und können auch immer noch) sie jederzeit mit jeglichen Fragen kontaktieren. Vor allem bei solchen zum Timing der Vorbereitungs- und Behandlungszeit — „Wann müssen wir uns für eine Samenbank, wann für einen Spender entschieden haben?“ — hat uns unsere Betreuerin an die Hand genommen. Dadurch haben wir uns immer auf der sicheren Seite gefühlt. Man glaubt einfach nicht, wie viele Detailfragen in so einem Prozess immer wieder kurzfristig aufkommen, an die man vorher nie gedacht hätte.
Wir können Fertilly nur jedem Paar oder Singlefrau empfehlen, die durch eine Kinderwunschreise mit künstlicher Befruchtung und/oder Insemination gehen.
Man muss da nicht allein durch!
Wie läuft die Beratung ab?
-
Beantworte uns im Online Formular erste Fragen um einen Termin zu buchen. So können wir im Gespräch besser auf Deine Bedürfnisse eingehen.
-
Wir finden den besten Ansprechpartner für Deinen konkreten Fall. Plane für die Beratung 20 Minuten Zeit ein.
-
Wir stellen Dir das für Dich passende Kinderwunschzentrum aus unserem Netzwerk vor, vereinbaren einen Termin und begleiten Dich bis zum erfüllten Kinderwunsch.