Hormonelle Akne
Wohl jeder kennt sie: Hautunreinheiten. Hier und da erblühen ein oder mehrere Pickel im Gesicht, meist in der eher fettigeren T‑Zone, nämlich zwischen Stirn, Nase und Kinn. Hautunreinheiten treten vermehrt auf, wenn wir eine Weile nicht gut auf uns geachtet und Ernährung, Sport oder unser natürliches Schlafbedürfnis haben schleifen lassen. Hormonelle Akne jedoch ist viel mehr als nur ein kleines, vorübergehendes Hautproblem. Hier erklären wir, was es genau mit Hormoneller Akne auf sich hat, wie du sie erkennst und was für Möglichkeiten du hast, sie langfristig loszuwerden.
Chronisch entzündete Stellen und Pickel bilden die Symptome für Hormonelle Akne. Diese entstehen, wenn die Haut übermäßig Talg produziert, bei gleichzeitiger Verhornung der äußeren Hautschicht. Die Poren verstopfen. Durch die erhöhte Menge an Talg wiederum ist der Nährboden für Bakterien wie propionibacterium acnes gelegt – besser bekannt als Akne. Je mehr Bakterien, desto mehr Rötungen, Mitesser, Pusteln und Pickel. Diese treten vor allem da auf, wo unsere Haut über viele Talgdrüsen verfügt: im Gesicht, aber auch an Hals, Rücken und am Dekolleté.
Hormonelle Akne entsteht durch das Zusammenspiel unserer Hormone, das sich im Laufe des weiblichen Zyklus, aber auch während der Pubertät, nach dem Absetzen der Pille, in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren verändert. Hormonelle Akne ist eine anerkannte Hautkrankheit und wird daher vom Hautarzt diagnostiziert.
Hormonelle Akne erkennen
Unser Hormonhaushalt verändert sich ständig und hat auch großen Einfluss auf unsere Haut. Während in der Pubertät gerade auch viele Jungs von Akne betroffen sind (die Talgdrüsen sind besonders empfindlich gegenüber androgenen Hormonen wie das Sexualhormon Testosteron), betrifft das Ungleichgewicht der Hormone bei Erwachsenen besonders häufig Frauen.
Schauen wir uns den weiblichen Zyklus an, sehen wir vier Phasen: Menstruation, Follikelphase, Eisprung und Luteale Phase. Die letzte Phase, die Luteale Phase, ist die Hochphase der Hormonellen Akne: Hier blüht sie so richtig auf, setzen sich Hautentzündungen vor allem im unteren Teil des Gesichts, nämlich an Kinn und Wangen, fest.
Warum ist das so? Während in der Follikelphase der Östrogenspiegel steigt, dominiert ab der Mitte des Zyklus das Gestagen Progesteron. In der Lutealen Phase produzieren die Eierstöcke rund 300 Mal so viel Progesteron wie Östrogen. Da der Testosteron-Spiegel während des weiblichen Zyklus etwa gleich bleibend ist, steigt er mit sinkendem Östrogen jedoch proportional an. Wir erinnern uns: Testosteron hat direkte Auswirkungen auf unsere Talgdrüsen! Der Anstieg des Progesteron-Spiegels wiederum sorgt für verengte Poren. Zu verstopften Poren und gesteigerter Talgproduktion gesellt sich die in dieser Zeit leicht erhöhte Körpertemperatur. Diese ermöglicht Bakterien ein leichtes Spiel. Die Haut gerät ins Ungleichgewicht.
Wenn du also in dieser Zeit verstärkt Hautunreinheiten an dir feststellst, ist das ein Zeichen für Hormonelle Akne.
Aber auch andere Phasen im Leben einer Frau sind prädestiniert für Hormonelle Akne – nämlich dann, wenn der weibliche Zyklus sich drastisch verändert. Zum Beispiel in der Schwangerschaft. Besonders in den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft kann Akne auftreten. Kein Wunder, denn hier läuft die Hormonproduktion auf Hochtouren – sowohl der männlichen wie Testosteron als auch der weiblichen wie Östrogen und Progesteron. Meist klingen Hautprobleme jedoch nach dem ersten Trimester, spätestens aber nach der Schwangerschaft und Stillzeit, wieder ab.
In der Perimenopause, die ungefähr ab 47 Jahren beginnt, sinkt unter anderem der Östrogen-Spiegel rapide ab. Dies führt zu einem Verlust an Kollagen mit einer Zunahme an Fältchen, aber auch zu veränderter Talgproduktion. Hormonelle Akne kann sich in den Wechseljahren in Schüben äußern.
Hormonelle Akne nach dem Absetzen der Pille
Vielleicht wusstest du, dass die Pille die männlichen Sexualhormone, wie Testosteron, hemmt. Dadurch wird auch die Talgproduktion gedrosselt. Hautunreinheiten gehen während der Einnahme drastisch zurück. Wie sehr sich die Akne unter der Einnahme der Pille verbessert, ist Studien zufolge je nach Wirkstoffzusammensetzung ein wenig unterschiedlich. Nach dem Absetzen der Pille werden die männlichen Hormone wieder vermehrt gebildet und die Talgproduktion nimmt zu. Die Folge: Ein Wiederaufflammen von Hautentzündungen. Die gute Nachricht ist: Diese sind nur vorübergehend und sollten nach spätestens einem Jahr verschwunden sein. Dann hat der Körper wieder zu einem hormonellen Gleichgewicht zurückgefunden.
Hormonelle Akne behandeln
Es gibt viele, frei verkäufliche Produkte, die gegen Hormonelle Akne eingesetzt werden. Neben Cremes mit Vitamin C, Salicylsäure und Zink kannst du deine Haut – je nach Schweregrad der Akne – auch von innen behandeln. Vor allem Mönchspfeffer hat sich hier als natürliches Mittel bewährt. Die Pflanze hat eine ausgleichende Wirkung auf die Hormone und wirkt gerade auch bei Hautproblemen, wenn diese hormonell bedingt sind. Angenehmer Nebeneffekt: Mönchspfeffer reguliert ebenfalls den Zyklus, so dass die Periode regelmäßiger wird und PMS-Symptome gelindert werden. Das Beste an Mönchspfeffer in Bezug auf Hormonelle Akne ist aber, dass die Heilpflanze im Gegensatz zu Medikamenten die Ursache der Akne bekämpft und nicht nur die Symptome. Um eine Wirkung zu erzielen, muss „Agnus Castus“, so der lateinische Name, jedoch über Monate genommen werden, da erst dann eine Wirkung eintritt.
Bei schweren Formen von Hormoneller Akne sind Cremes mit Benzoylperoxid angeraten, oder aber Tabletten mit Androgen-Blockern (sie verlangsamen die Produktion männlicher Hormone) oder solchen, die die Talgproduktion hemmen. Diese sind jedoch nicht ohne Nebenwirkungen, daher muss deren Einnahme mit einem Hautarzt abgesprochen werden.
Was du selbst bei Hormoneller Akne tun kannst
Viel! Denn natürlich sind bei Akne nicht nur die Hormone ein wichtiger Faktor. Auch deine Ernährung und deine Lebensweise gehen quasi „unter die Haut“. Verzichtest du auf Zucker, aber auch auf Alkohol, Nikotin und Fast Food, ist schon ein erster Schritt zur Heilung entzündeter Areale gemacht. Auch Fleisch (Ausnahme: Huhn), Milchprodukte und Weißmehl sollten nur ausnahmsweise auf Deinem Ernährungsplan stehen. Gemüse (vorrangig grünes), rote Beeren, Fisch und Vollkornprodukte solltest du dagegen reichlich zu dir nehmen. Auch Probiotika sind sinnvoll: Sie sorgen für eine gute Darmgesundheit und hemmen laut Studien Propionibakterien.
Sinnvoll ist ebenfalls, auf eine stressreduzierte Lebensweise zu achten. Hier kann viel Bewegung an der frischen Luft, aber auch Yoga oder Meditation dafür sorgen, dass du mental entspannst. Deine Haut wird es dir auf lange Sicht danken!
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