Sechs interessante Fakten über Sperma
Sprechen wir über einen Kinderwunsch, ist es immens wichtig, wie es um die Qualität und Beweglichkeit des männlichen Samens bestellt ist. Doch was wissen wir überhaupt über Spermien? Zum Allgemeinwissen gehört, dass sie das Geschlecht des zukünftigen Kindes bestimmen und die Erbinformationen vom angehenden Vater enthalten. Doch es gibt noch weitaus Spektakuläreres über Spermien zu berichten, das vielleicht nicht so bekannt ist. Willkommen in der spannenden Welt der nur 0,06 Millimeter kleinen, aber gigantisch wichtigen Keimzellen!
Wer bislang dachte, dass Spermien, kaum sind sie im Eileiter angekommen, ihren Weg Richtung Eizelle alleine finden, liegt falsch. Spermien sind tatsächlich – nun, ein bisschen orientierungslos. Tatsächlich hilft das weibliche Sexualhormon Progesteron den Spermien beim Navigieren. Und nicht nur das: Progesteron sorgt ebenfalls dafür, dass die kleinen Zellen, die es bis in die Nähe der Eizelle geschafft haben, noch einmal den Turboboost einschalten und ihre Schwanzschläge erhöhen. Sicher ist sicher!
Ab wieviel Spermien ist Mann unfruchtbar?
Israelische Forscher haben herausgefunden, dass die Spermienanzahl pro Samenerguss bei westlichen Männern immer weiter sinkt. Und das drastisch – seit 1973 um bis zu 60 Prozent. Steuern wir also in eine Zukunft der Unfruchtbarkeit? Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat den Referenzwert für eine Unfruchtbarkeit genau festgelegt: Sinkt die Konzentration der Spermien je Milliliter Ejakulat auf 15 Millionen ab, spricht man offiziell von „Männlicher Unfruchtbarkeit“. Deutsche Wissenschaftler, wie Stefan Schlatt von der Uni Münster, halten die Männer in den westlichen Industrienationen immer noch für potent genug, verfügen sie doch über eine durchschnittliche Menge von 47 Millionen Spermien pro Milliliter Ejakulat.
Langstreckenschwimmer vs. Kreispaddler
Wie bei vielen Dingen im Leben zählt auch bei Samenzellen nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität. Und die zeigt sich anhand ihrer Beweglichkeit. Rund 800 Mal muss ein Spermium mit der Geißel (dem Schwanz) schlagen, um einen Zentimeter an Strecke zurückzulegen. Tatsächlich kann aber nur die Hälfte der durchschnittlich 47 Millionen Spermien, die pro Ejakulation freigesetzt werden, zielgerichtet schwimmen. Etwa die Hälfte paddelt im Kreis herum und hat infolgedessen keine Chance, jemals bei der weiblichen Eizelle anzukommen. Forscher haben erst kürzlich herausgefunden, warum das so ist und sind dabei der Erklärung zur männlichen Unfruchtbarkeit einen großen Schritt näher gekommen. Verantwortlich dafür, dass Spermien geradeaus schwimmen können — und eben nicht im Kreis paddeln – sind Mikrotubuli, bestimmte Proteine im Schwanz der Keimzelle. Sind diese korrekt modifiziert, ist der Antrieb auch funktionsfähig und es geht korrekterweise geradeaus Richtung Eileiter.
Spermien schwimmen sich blitzschnell – und sehr langsam
Du findest, Mäuse bewegen sich blitzschnell? Dann hat Sperma im Vergleich Raketenantrieb! Mit rasanten 17 Stundenkilometern verlassen die Keimzellen bei der Ejakulation den Penis – rund 4 km/h schneller als die schnellste Maus. Sobald das Sperma in der Vagina angekommen ist, wird drastisch abgebremst. Die rund 15 Zentimeter bis zum Ziel legt es dann mit durchschnittlich 3 bis 4 Millimetern pro Minute zurück. Das entspricht einer Dauer zum Eileiter von rund einer Stunde. Schlau: Damit es schneller geht, tun sich zwei bis vier Spermien zusammen. Teamwork also!
Die Haltbarkeit von Sperma
Wie lange Sperma überlebt, das ist angesichts eines Kinderwunsches sicherlich eine wesentliche Frage. Die Antwort ist: Je nachdem, ob es sich im oder außerhalb des Körpers befindt, ist seine Lebensdauer unterschiedlich. Im Badewasser stirbt der Samen innerhalb von Sekunden. In der Vagina dagegen ist hauptsächlich die Zyklusphase der Frau dafür verantwortlich, wie lange sich die Keimzellen halten. Wenn sie beste Bedingungen vorfinden – und das tun sie kurz vor dem Eisprung der Frau, wenn der pH-Wert bei etwa 7,5 liegt — überleben Spermien bis zu fünf Tage. Im Nebenhoden, sozusagen der Vorratskammer der männlichen Samenzellen, können die Keimzellen bis zu einen Monat überleben. Länger geht es nur mittels Social Freezing: Bei der sogenannten Kryokonser vierung wird Sperma für einen späteren Zeitpunkt aufbewahrt. Dabei werden die Samenzellen bei ‑196 Grad in flüssigem Stickstoff eingefroren. Die Haltbarkeit: unbegrenzt.
Auch Frauen ejakulieren
Mehr als ein Jahrhundert lang wurde sie von der Forschung ignoriert – und das, obwohl schon Hippokrates darüber berichtet hatte: die weibliche Ejakulation. Aus diesem Grund hinkt die Forschung bislang hinterher, was Ursprung und Gründe sind. Fakt ist: Auf dem höchsten Punkt der Lust sondern auch Frauen Flüssigkeit ab. Hierbei muss zwischen Urin aus der Harnröhre (dem sogenannten „Squirting“) und weiblichem Ejakulat aus den Skene-Drüsen unterschieden werden. Diese Drüsen sitzen neben der Harnröhre und finden ihre weibliche Entsprechung in der männlichen Prostata. Das beim Sex ausgeschiedene Sekret entspricht chemisch ebenfalls dem, was der Mann als Teil des männlichen Spermas absondert. Das Besondere: Je mehr die Frau ejakuliert, umso mehr Drüsen bilden sich. Für die bekannte Gynäkologin Dr. Sheila de Liz ist dies ein wunderbares Zeichen dafür, „dass unsere Sexualität nicht starr, sondern wandelbar ist!“ („Woman on Fire, S. 75)
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