Pu­blished: 5. July 2022 | Up­dated: 19. De­cember 2023 Author: An­drea Helten | Re­viewed by Chris­toph Müller-Gun­trum

Sechs in­ter­es­sante Fakten über Sperma

Spre­chen wir über einen Kin­der­wunsch, ist es im­mens wichtig, wie es um die Qua­lität und Be­weg­lich­keit des männ­li­chen Sa­mens be­stellt ist. Doch was wissen wir über­haupt über Sper­mien? Zum All­ge­mein­wissen ge­hört, dass sie das Ge­schlecht des zu­künf­tigen Kindes  be­stimmen und die Erb­infor­ma­tionen vom an­ge­henden Vater ent­halten. Doch es gibt noch weitaus Spek­ta­ku­lä­reres über Sper­mien zu be­richten, das viel­leicht nicht so be­kannt ist. Will­kommen in der span­nenden Welt der nur 0,06 Mil­li­meter kleinen, aber gi­gan­tisch wich­tigen Keim­zellen!

Fakt 1

Wer bis­lang dachte, dass Sper­mien, kaum sind sie im Ei­leiter an­ge­kommen, ihren Weg Rich­tung Ei­zelle al­leine finden, liegt falsch. Sper­mien sind tat­säch­lich – nun, ein biss­chen ori­en­tie­rungslos. Tat­säch­lich hilft das weib­liche Se­xu­al­hormon Pro­ges­teron den Sper­mien beim Na­vi­gieren. Und nicht nur das: Pro­ges­teron sorgt eben­falls dafür, dass die kleinen Zellen, die es bis in die Nähe der Ei­zelle ge­schafft haben, noch einmal den Tur­bo­boost ein­schalten und ihre Schwanz­schläge er­höhen. Si­cher ist si­cher!

Fakt 2

 Ab wie­viel Sper­mien ist Mann un­fruchtbar?

Is­rae­li­sche For­scher haben her­aus­ge­funden, dass die Sper­mi­en­an­zahl pro Sa­men­er­guss bei west­li­chen Män­nern immer weiter sinkt. Und das dras­tisch – seit 1973 um bis zu 60 Pro­zent. Steuern wir also in eine Zu­kunft der Un­frucht­bar­keit? Die WHO (Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion) hat den Re­fe­renz­wert für eine Un­frucht­bar­keit genau fest­ge­legt: Sinkt die Kon­zen­tra­tion der Sper­mien je Mil­li­liter Eja­kulat auf 15 Mil­lionen ab, spricht man of­fi­ziell von „Männ­li­cher Un­frucht­bar­keit“. Deut­sche Wis­sen­schaftler, wie Stefan Schlatt von der Uni Münster, halten die Männer in den west­li­chen In­dus­trie­na­tionen immer noch für po­tent genug, ver­fügen sie doch über eine durch­schnitt­liche Menge von 47 Mil­lionen Sper­mien pro Mil­li­liter Eja­kulat.

Fakt 3

Lang­stre­cken­schwimmer vs. Kreis­paddler

Männliche Unfruchtbarkeit kann einen hart treffen.

Wie bei vielen Dingen im Leben zählt auch bei Sa­men­zellen nicht nur die Quan­tität, son­dern auch die Qua­lität. Und die zeigt sich an­hand ihrer Be­weg­lich­keit. Rund 800 Mal muss ein Sper­mium mit der Geißel (dem Schwanz) schlagen, um einen Zen­ti­meter an Strecke zu­rück­zu­legen. Tat­säch­lich kann aber nur die Hälfte der durch­schnitt­lich 47 Mil­lionen Sper­mien, die pro Eja­ku­la­tion frei­ge­setzt werden, ziel­ge­richtet schwimmen. Etwa die Hälfte pad­delt im Kreis herum und hat in­fol­ge­dessen keine Chance, je­mals bei der weib­li­chen Ei­zelle an­zu­kommen. For­scher haben erst kürz­lich her­aus­ge­funden, warum das so ist und sind dabei der Er­klä­rung zur männ­li­chen Un­frucht­bar­keit einen großen Schritt näher ge­kommen. Ver­ant­wort­lich dafür, dass Sper­mien ge­ra­deaus schwimmen können — und eben nicht im Kreis pad­deln – sind Mi­kro­tu­buli, be­stimmte Pro­teine im Schwanz der Keim­zelle. Sind diese kor­rekt mo­di­fi­ziert, ist der An­trieb auch funk­ti­ons­fähig und es geht kor­rek­ter­weise ge­ra­deaus Rich­tung Ei­leiter.

fakt 4

 Sper­mien schwimmen sich blitz­schnell – und sehr langsam

Du fin­dest, Mäuse be­wegen sich blitz­schnell? Dann hat Sperma im Ver­gleich Ra­ke­ten­an­trieb! Mit ra­santen 17 Stun­den­ki­lo­me­tern ver­lassen die Keim­zellen bei der Eja­ku­la­tion den Penis – rund 4 km/h schneller als die schnellste Maus. So­bald das Sperma in der Va­gina an­ge­kommen ist, wird dras­tisch ab­ge­bremst. Die rund 15 Zen­ti­meter bis zum Ziel legt es dann mit durch­schnitt­lich 3 bis 4 Mil­li­me­tern pro Mi­nute zu­rück. Das ent­spricht einer Dauer zum Ei­leiter von rund einer Stunde. Schlau: Damit es schneller geht, tun sich zwei bis vier Sper­mien zu­sammen. Team­work also!

Fakt 5

Die Halt­bar­keit von Sperma

Wie lange Sperma über­lebt, das ist an­ge­sichts eines Kin­der­wun­sches si­cher­lich eine we­sent­liche Frage. Die Ant­wort ist: Je nachdem, ob es sich im oder au­ßer­halb des Kör­pers be­findt, ist seine Le­bens­dauer un­ter­schied­lich. Im Ba­de­wasser stirbt der Samen in­ner­halb von Se­kunden. In der Va­gina da­gegen ist haupt­säch­lich die Zy­klus­phase der Frau dafür ver­ant­wort­lich, wie lange sich die Keim­zellen halten. Wenn sie beste Be­din­gungen vor­finden – und das tun sie kurz vor dem Ei­sprung der Frau, wenn der pH-Wert bei etwa 7,5 liegt — über­leben Sper­mien bis zu fünf Tage. Im Ne­ben­hoden, so­zu­sagen der Vor­rats­kammer der männ­li­chen Sa­men­zellen, können die Keim­zellen bis zu einen Monat über­leben. Länger geht es nur mit­tels So­cial Free­zing: Bei der so­ge­nannten Kryo­konser vie­rung wird Sperma für einen spä­teren Zeit­punkt auf­be­wahrt. Dabei werden die Sa­men­zellen bei ‑196 Grad in flüs­sigem Stick­stoff ein­ge­froren. Die Halt­bar­keit: un­be­grenzt.

Fakt 6

Auch Frauen eja­ku­lieren

Mehr als ein Jahr­hun­dert lang wurde sie von der For­schung igno­riert – und das, ob­wohl schon Hip­po­krates dar­über be­richtet hatte: die weib­liche Eja­ku­la­tion. Aus diesem Grund hinkt die For­schung bis­lang hin­terher, was Ur­sprung und Gründe sind. Fakt ist: Auf dem höchsten Punkt der Lust son­dern auch Frauen Flüs­sig­keit ab. Hierbei muss zwi­schen Urin aus der Harn­röhre (dem so­ge­nannten „Squir­ting“) und weib­li­chem Eja­kulat aus den Skene-Drüsen un­ter­schieden werden. Diese Drüsen sitzen neben der Harn­röhre und finden ihre weib­liche Ent­spre­chung in der männ­li­chen Pro­stata. Das beim Sex aus­ge­schie­dene Se­kret ent­spricht che­misch eben­falls dem, was der Mann als Teil des männ­li­chen Spermas ab­son­dert. Das Be­son­dere: Je mehr die Frau eja­ku­liert, umso mehr Drüsen bilden sich. Für die be­kannte Gy­nä­ko­login Dr. Sheila de Liz ist dies ein wun­der­bares Zei­chen dafür, „dass un­sere Se­xua­lität nicht starr, son­dern wan­delbar ist!“ („Woman on Fire, S. 75)

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